Engeberg_Magazin_No_17
Animated publication created with FlippingBook Publisher
lberg
magazin
Winter 2015/2016
neu titlis xpress engelberg-stand
Titelseite: Plakat des Illustrators Mads Berg im Auf- trag von Engelberg- Titlis Tourismus. Frontcover: A poster by Illustra- tor Mads Berg on behalf of Engelberg- Titlis Tourism.
AB DeZeMBer 2015 In 16 MInuten von engelberg zuM stand
Inhaltsverzeichnis Contents
3 editorial 4 statements
Liegenbleiben ist keine Option Laughing in the face of adversity
8 fokus | focus
«Auf die Plätze, fertig, ins Glück» Pop up the mountain – in record time!
12 inside
Kuhlifte in der Schweiz The “cow lif ts” of Switzerland
16 events
weitere infos unD AnMelDung
Ein Skitag für nur 6 Franken A day on the slopes for just si x f rancs
20 hotellerie | the hotel industry Zu Gast bei Freunden
www.titlis.ch/ events
Impressum – Publishing information
The Edelweiss – a promise of dedication
26 kultur | arts+culture
Herausgeberin – Publisher : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktionsteam – Editorial team : Charles Christen, Frédéric Füssenich, Andrea Hurschler (Leitung/ head ), Marco Zemp Übersetzungen: English Express, Berlin Anschrift – Address : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktion «Engelberg Magazin», Klosterstrasse 3 CH-6390 Engelberg engelbergmagazin@engelberg.ch www.engelberg.ch Gestaltung/Produktion – Design/production : WerbeTypoGrafik, Hampi Krähenbühl, Fürigen Schrift – Font : Matter Bold (© Urs Lehni); TheSerif (© FontShop) Druck – Printing : Engelberger Druck AG, Stans
titlis eArlYBirD Wenn andere noch in den Federn liegen ziehst du schon deine Kurven über die frisch präparierten Pisten von Stand nach Trübsee. Geniess das feine Frühstücksbuf- fet im Berghotel Trübsee – direkt neben der Piste. 13. Februar & 12. März 2016 titlis night riDe Skifahren und Boarden bis tief in die Nacht und auch der Rutschpark auf Trüb- see ist offen. Zum Abschluss geht‘s per Fackelabfahrt. 19. Februar & 18. März 2015
Heimatliebe für die Ohren The sounds of home 30 gastronomie | food+drink Ganz viel Italianità Benvenuti a Engelberg! 34 blick zurück | looking back Das Erbe eines Tal-Pioniers
Musik-plAusch Mit Freunden feiern und Spass haben. An den Wochenenden treten in den Stationen am TITLIS verschiedene Bands auf.
The legacy of an Engelberg pioneer
38 natur | nature
wAtersliDe contest Mit Skiern, Board oder einem kuriosen Rutschgerät übers Wasser gleiten – dieser Event ist ein fröhlicher und feuchter Spass. 16. April 2016 (Verschiebedatum 17. April 2016)
«In den Bergen bekommst du so viel zurück» “The mountains are so rewarding”
50 shopping
Das junge Trio im «Quattro» A young trio in the Quat tro
Auflage – Print run : 15’000 Exemplare/ copies Abonnement – Subscription : Schweiz CHF 20.–/ Ausland CHF 30.–
54 seitenblicke | news 61 service
Erscheinungsdaten 2016: Mai 2016 Redaktionsschluss: 14. März 2016 Dates of publication in 2016: May 2016 The deadline for submissions is eight weeks prior to publication.
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www.titlis.ch
TITLIS | BERGBAHNEN, HOTELS & GASTRONOMIE 6391 ENGELBERG | SCHWEIZ | TELEfON +41 (0)41 639 50 50
Frédéric Füssenich Direktor Engelberg- Titlis Tourismus AG Frédéric Füssenich Director, Engelberg- Titlis Tourismus AG
Liebe Leserinnen und Leser
Dear Readers,
In Rekordzeit auf den Titlis – Mitte De- zember 2015 ist es soweit und die grösste Inves- tition im Tal seit der Klosterrenovierung von 1745 nimmt ihren Betrieb auf. Dank gestiegener Förderkapazität und höherer Fahrgeschwindig- keit setzt der «TITLIS Xpress»von Engelberg auf Stand neue Massstäbe in Sachen Komfort und Effizienz. Aber erfahren sie mehr auf Seite 8. Für all jene, welche die Bergfahrt etwas «urchiger» angehen möchten, empfehle ich unseren Bericht vom schwedischen Redaktor Anders Wingqvist über die Buurebähnli im Engelbergertal. Neben schwedischer redaktioneller Unterstützung haben wir mit Kirsten Panzer eine Reisejour- nalistin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für ein Porträt der Engelbergerin Dominique Gisin verpflichten können. Auf eindrückliche Art beschreibt Frau Panzer den leidenschaftli- chen Weg der ehemaligen Swiss Ski-Athletin zu ihrem grössten Erfolg bei den Olympischen Spielen in Sotchi und darüber hinaus. Grosse Leidenschaft für den Schneesport bringt auch Engelbergs jüngster Bergführer Daniel Perret mit. Er ist der Meinung, die Engelberger Bergwelt biete so viel, dass es sich nicht lohnt, die heimi- schen Gefilde zu verlassen. Für uns Grund genug, diesen ambitionierten Alpinisten etwas genauer vorzustellen und von seinem Buchprojekt, dem Engelberger Outdoor Guide, zu berichten. Eine prägende Institution in unserem Klosterdorf ist das Sportgeschäft Quattro Sport. In zweiter Familiengeneration sorgen die drei Jungun- ternehmerInnen Maya Spaar, Sara Manetsch und Jan Stalder mit viel Herzblut sowie einem ausgewählten Sortiment für optimalen Service und zufriedene Gäste. Ich wünsche Ihnen viel Inspiration und Freude mit unserem Engelberg Magazin und geniessen Sie den Winter mit allen Sinnen, am schönsten bei uns in Engelberg.
Up the Titlis in record time! From mid- December 2015 that will be possible, thanks to the launch of the va lley’s biggest investment projec t since the renovation of the Abbey back in 1745. The TITL IS Express f rom Engelberg to Stand will set new standards in comfor t and ef f iciency with its increased capacity and higher speeds. You can f ind out more on page 8. For a ll those who prefer a more rustic way of get ting up the mountain, I recommend reading the repor t by Swedish contributor Anders Wingqv ist about Engelberg’s “Buure- bähn li ”. A longside Anders, another ex terna l contributor to this edition was Kirsten Panzer, travel journa list for the Frank f ur ter A llge- meine Zeitung. She wrote a mov ing ar ticle about famous Engelberger Dominique Gisin, describing the former ski champion’s thorny path f rom pain and disappointment to a gold meda l at the Olympic Games in Sochi. Another Engelberger who is passionate about winter spor ts is the va lley’s youngest mountain guide, Daniel Perret. He believes the mountains of Engelberg have so much to of fer that there is no need to leave his home pastures. We pre- sent a por trait of this ambitious mountaineer, and repor t on his book projec t, the Engelberg Outdoor Guide. Spor ts store Quat tro Spor t is an Engelberg institution. Now, the second genera- tion of this family-run shop has taken over: young businesswomen Maya Spaar and Sara Menetsch and their colleague Jan Sta lder are three more Engelbergers who are passionate about spor t. They of fer their satisf ied custom- ers great ser v ice and an excellent selec tion of spor ts gear. I hope this issue of Engelberg Magazin f ills you with inspiration and joy, and wish you a winter of delights for a ll the senses – preferably right here with us in Engelberg!
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editorial
Die Olympiasiegerin zieht ihre Kurven auf dem Tit- lis in den Schnee. The Olympic champion glides across the snow on the Titlis.
Dominique Gisin signiert nach ihrer Buchvernissage die Bücher. Es gibt genau 2467 Exemplare von «Making it happen».
Dominique signs books af- ter her book launch. There are exactly 2,467 copies of her Making it Happen.
Liegenbleiben ist keineOption Laughing in the face of adversity Text: Kirsten Panzer; Fotos: Oskar Enander
Sie ist ein Stehaufmännchen, das jahrelang im Akkord arbeiten musste, eine Optimistin, die hart auf die Probe gestellt wurde. Und sie hat geliebt, nicht irgendwen, nicht irgendjemanden, sondern ihren Sport, ihr Skifahren, ihre Abfahr- ten! Und diese Liebe war es, die Dominique Gisin half, durchzuhalten bis zum grossen Sieg – der Olympischen Goldmedaille in Sotchi. Trotz aller Verletzungen, die für mindestens drei Hochleis- tungssportler gereicht hätten. «Und genau das war es, warum mich da- nach wildfremde Leute in den Arm genommen
wenig wie ohne die Älplermagronen ihrer Mom. Auch jetzt nicht, da sie ihre Karriere beendet hat. Sie freut sich auf den Tiefschnee, aufs Laub, auf die Pisten in Engelberg. Die wird sie aber nur noch am Wochenende geniessen können. Ihr Physikstudium absolviert sie in Zü- rich. Zweigleisig hat sie es schon während ihrer sportlichen Karriere probiert, doch die Zeit war zu knapp. Teambesprechungen wurden verpasst, wenn sie von einer Matheaufgabe gefesselt in der Stube sass. Wahrscheinlich hat sie dabei ihre dunkelbraunen Augen zusammen geknif- fen und sich dann, kaum Jahren hat sie die Privatpilotenlizenz. Luft gegen Berg. Passend dazu der Ort ihres Rücktrittes vom Wettkampfsport – der Hangar in Méribel. Eine passende Umgebung für die Fliegerin, bei der die Schweizer Fliegerstaffel als Poster an der Wand hängt. Eine Flugbesessene ist sie. Und so führ- te auch ihr erster Schritt nach dem Adé-sagen direkt ins Flugzeug – auf dem Weg ins Leben nach dem Sport – als Studentin, als Fliegerin, als Un- terstützerin des Roten Kreuzes und jetzt auch als Buchautorin. «Ich bin sooft gefragt worden, wie ich mich immer wieder motiviert habe, dass ich mit meinem Sportpsychologen einen Vortrag da- rüber ausgearbeitet habe.» Ein Buch hatte Domi- nique nie geplant, bis, ja bis nach den Vorträgen die Anfragen kamen. «Making it happen», 2467 Exemplare gibt es davon. So viele wie Kilometer von Engelberg nach Sotchi. Es war ein weiter Weg, der sie oft zu Fall gebracht hat. Doch immer wieder aufzustehen, ist ihre Königsdisziplin. war die Lösung da, selbst mit einem Lachen belohnt. Doch die Fliegerei ist ihre grösste Leidenschaft, noch vor dem Golfen oder dem Joggen über die Klostermatte. Seit vier
haben. Das tönt arrogant, aber die wussten so viel von mir. Das hat mich enorm berührt», erinnert sich die 30-Jährige an die Wochen nach ihrem Sieg. Wer sie kennenlernt, bedauert es, nicht auch zu den
Dominique Gisin freut sich da- rauf, die tief verschneiten Hän- ge in Engelberg zu befahren.
Gratulanten gehört zu haben. Vier Jahre zuvor in Vancouver war Dominique beim Zielsprung gestürzt – ihre Zwischenzeit versprach das Podest. Ein kurzer stiller Moment huscht bei der Erinnerung über ihr Gesicht. Dann ist auch schon wieder das Lachen zurück. Eine Frohnatur ist sie, die auch die andere Seite kennt. Zu den Hochs gehören die Tiefs. Die Steine, die einem in den Weg geworfen würden, müsse man weg- räumen, so sei es nun mal. «Doch immer wenn wir dachten, jetzt haben wir’s, kam schon der nächste Stein geflogen», amüsiert sie sich im Nachhinein über all die Tiefschläge, die sie über- winden musste. Sie hat gekämpft und gelitten, nach Fehlern gesucht, nachgebessert und vor allem nie aufgegeben. Rechtes Knie, linkes Knie, Meniskus, Innenbänder, Kniescheibe, Gehirn- erschütterung. Aufhören war für einen Moment eine Option. «Nach zwei Wochen hat Mom selbst gesagt, ich soll es wieder probieren, obwohl sie so mitgelitten hat», erinnert sich Dominique. «Ich konnte nicht ohne Skifahren leben». Genauso
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Die Älplermagronen ihrer Mom mag Dominique Gisin am liebsten.
Dominique loves her mum’s Älplermagronen, Swiss macaroni cheese.
However many times Dominique Gisin got knocked down, she sprang right back up again; she is a passionate athlete whose unwavering optimism has been put to the test time and again. But she was in love with her sport, with the freedom of skiing, and with the beauty of the mountains. This love and dedication helped Dominique persevere until she clinched a huge victory – the Olympic gold medal in Sochi. All this, despite enough injuries to fell at least three top athletes. “That ’s why complete strangers em- braced me af terwards.” Dominique had crashed on the f ina l jump in Vancouver – a bit ter defeat, as her split times had been good enough for a place on the po- dium. A pensive look f lickers across her dark brown eyes as she casts her mind back. And then she goes straight back to laughing. She is a natura lly cheer f u l sou l who has a lso seen the dark side. For ever y high there is a low; she knows that there will a lways be obstacles in your path that you have to clear away. “But ever y time we thought it was in the bag, the nex t obstacle wou ld be waiting,” Dominique smiles wr yly, remembering the cha llenges she had to face. She struggled and she suf fered, she ruth lessly hunted down her own failings, and, above a ll else, she never gave up. She injured her right knee, lef t knee, meniscus, ligaments and kneecap, and she a lso had concussion. For a while, she considered ca lling it a day. “But af ter two weeks even my mum said that I shou ld get up and tr y again, a lthough she had suf fered a long with me. I just cou ldn’ t live without Dominique reca lls the weeks following her v ic tor y. “That may sound arrogant, but it was because they knew so much about me. I was deeply touched.” Four years earlier,
skiing.” Nor cou ld she live without her mum’s Ä lplermagronen, Swiss macaroni cheese. Dominique’s love for the spor t is un- diminished now that she has retired f rom professiona l skiing. The 30-year-old enjoys hit ting the deep powder snow and the slopes of Engelberg. But she will on ly be able to do that on the weekends, as she is currently study ing physics in Zurich. She had tried to combine her studies with her spor ts career, but there just weren’ t enough hours in the day for both. She sometimes missed team meetings when she
was tied to her desk tr y ing to tack le a maths problem. Besides skiing, f ly ing is now her greatest passion – even more than golf or running on the K lostermat te – and she got her private pilot ’s licence
Dominique Gisin enjoys hitting the snow-covered slopes of Engelberg.
four years ago. Dominique announced her re- tirement f rom competitive skiing in an aircraf t hangar in Méribel – the per fec t set ting for a young pilot who is obsessed with f ly ing and has a poster of the Swiss Air Force on her wa ll. Dominique stepped of f the slope and straight onto a plane, beginning her new life af ter professiona l spor t – as a student, a pilot, a suppor ter of the Red Cross, and even as an author. “Because I’ d been asked so many times how I manage to keep my- self motivated, my spor ts psychologist and I decided to write a lec ture about it,” she says. Dominique hadn’ t planned to publish a book until she rea lised there was a demand for one following the lec tures. There are now 2, 467 copies of Making it Happen, which is a lso the distance in kilometres between Engelberg and Sochi. Dominique’s journey to this point has been a long one that of ten brought her to her knees. But get ting back up, time af ter time, has a lways been her for te.
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Die Gondeln haben grosse Pano- ramafenster. Dank der Kabinen- höhe von 2.1 Meter ist das Ein- und Aussteigen sehr komfortabel. Passengers on the TITLIS Xpress can enjoy panoramic views through the cabin’s large windows and get in and out comfortably thanks to the cabin height of 2.1 metres.
Neu haben nicht mehr nur sechs, sondern acht Perso- nen Platz in den Gondeln.
Now there is room for eight peo- ple per cabin rather than just six.
«Auf diePlätze, fertig, ins Glück» Pop up the mountain – in record time! Text: Andrea Hurschler, Fotos: Titlis Rotair
Die wichtigste Zubringerachse ins Titlisgebiet ist ab Dezember moderner, komfortabler und deutlich schneller. Dank der neuen 8-er Gondel- bahn «TITLIS Xpress» wird die Fahrzeit Engel- berg-Stand halbiert und die Wartezeit an der Talstation massiv kürzer. Das lockt sogar Schlagerstar Beatrice Egli nach Engelberg. «Ich will auf die Plätze, fertig, ins Glück», singt Beatrice Egli in einem ihrer Hits. Ihre Zeilen passen perfekt zur neuen Gondelbahn – denn auch mit ihr gelangt man mitten ins Ski-, Wander- und Ausflugsgebiet – und damit ins
Titlisbahnen Rekordbesucherzahlen bescherte, erfreute zwar die Verantwortlichen, vereinfach- te die Bauarbeiten aber keineswegs. «Es war eine Herausforderung, nebst der Baustelle so viele Gäste am Berg zu haben.» Reinle fügt an: «Zum Teil liefen wir über der Kapazitätsgrenze.» Diese Zeiten der Überlastung und langen Wartezeiten sind mit der Eröffnung des «TITLIS Xpress» aber definitiv vorbei. Die Förderleis- tung ab der Talstation wird von 1600 auf 2400 Personen pro Stunde erhöht. In nur 16 Minuten erreicht man von Engelberg via Trübsee die Station Stand. Das ist doppelt so schnell wie heute – und seilbahn erschlossen. Diese fährt je nach Saison im 20-Minuten- oder Halbstundentakt. Was die Freerider natürlich besonders interessiert: Wie kommt man nach einer Fahrt durch den Powder des Laubs von der Gerschnialp wieder zurück auf Trübsee? «Dieses Thema bewegte die Leute sehr», erzählt Peter Reinle. Der Medienspre- cher der Titlisbahnen konnte aber alle Fragen- den beruhigen. Die Pendelbahn «Angel-Eyes» Gerschnialp-Trübsee fährt jeweils zur vollen Stunde oder zusätzlich nach Bedarf. Da die Bahn auch für Warentransporte genutzt wird, dürf- ten die Freerider nach der einen oder anderen Fahrt Glück haben und keine langen Wartezei- ten auf sich nehmen müssen. «Es wird sich in diesem Winter zeigen, wie sich das zukünftige Angebot entwickelt.» Schliesslich wollen auch alle Freerider nur eins – und zwar möglichst schnell: «Auf die Plätze, fertig, ins Glück!» ohne Umstieg auf Trübsee. In der Gerschnialp besteht keine Möglichkeit mehr auszustei- gen. Das Gebiet wird jedoch mit der bestehenden Stand-
Glück. Nach der Einsegnung der neuen Gondelbahn am 11. Dezember 2015 durch den Engelberger Pfarrer Pater Patrick, gibt die Innerschwei- zer Schlagersängerin ein Konzert. «Auf die Plätze, fertig,
«Es war eine Herausforderung, neben der Baustelle so viele Leute am Berg zu haben.»
ins Glück» dürfte die Siegerin von «Deutschland sucht den Superstar» anlässlich des Eröffnungs- anlasses sicherlich auch zum Besten geben. «Wir wollen die neue Gondelbahn würdig eröffnen, da es für Engelberg ein doch sehr grosses Bau- werk ist», sagt Peter Reinle, Mediensprecher der Titlisbahnen, zum Engagement von Beatrice Egli. Wenn Beatrice Egli, die mit ihrem aktu- ellen Album «Bis hierher und viel weiter» die Goldene Schallplatte für über 100’000 verkaufte Alben entgegennehmen durfte, ihre Hits in den Engelberger Nachthimmel schicken wird, wer- den viele am Bau Beteiligte erstmals durchatmen und zurücklehnen können. «Die rund 20-mona- tige Bauzeit war eine grosse Herausforderung», sagt Reinle. «Es war eine spannende Zeit, doch für einzelne Leute war die Belastung sehr hoch.» Die Bauarbeiten waren stets von Wetter und Schnee abhängig. Nichtsdestotrotz konnte der ehrgeizige Zeitplan eingehalten werden, und die Bahn wird wie geplant im Dezember den Betrieb aufnehmen. Dass der vergangene Sommer den
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Eröffnungsfeier «TITLIS Xpress» Freitag, 11. Dezember 2015, Titlis Talstation ab 17.30 Uhr Partystimmung mit DJ 18.30 Uhr Einsegnung der Gondelbahn 19.00 Uhr Konzert Beatrice Egli
TITL IS Xpress opening ceremony Friday, 11 December 2015, Titlis va lley station DJs f rom 5:30 p.m. onwards 6:30 p.m.: Blessing of the gondola lif t 7 p.m.: Beatrice Egli concer t
Die neue Gondelbahn bei einer Probefahrt anfangs Oktober.
The new gondola lift during a trial run in early October
As of this December, the most important trans- port route into the Titlis area will be more modern, more comfortable, and considerably faster. Thanks to the new eight-seater gondola lift TITLIS Xpress, the journey from Engelberg to Stand will take half the time, and queues at the valley station will be much shorter. The opening has even attracted a Schlager pop star to Engel- berg! Centra l Swiss singing sensation Beatrice Egli, who shot to fame af ter winning Ger- many’s version of Pop Idol, is set to at tend the
cha llenge hav ing so many people on the moun- tain while construc tion was going on,” reca lls Peter. “At times the mountain was just too f u ll.” Never theless, the workers were able to stick to the ambitious schedu le and the lif t will com- mence operations in December as planned. The opening of the TITL IS Xpress sig- na ls the end of overcrowded stations and long waits, as the number of passengers that can be transpor ted f rom the va lley station per hour will increase f rom 1,600 to 2, 400. Journey time will a lso be reduced by ha lf, taking on ly
opening of Engelberg’s new gondola lif t. The new cable car will transpor t passengers quick ly and comfor tably up to skiing, hiking and day-trip destinations. At the event, Beatrice, whose latest a lbum
16 minutes f rom Engelberg to Stand v ia (but without hav ing to change at) Trübsee. Passengers no longer have the option of disembarking at Gerschnia lp, but this area is still ser v iced by the ex ist-
“It was a real challenge having so many people on the mountain while construction was going on.”
went gold, will treat ever yone to a concer t of her pop hits, following the blessing of the lif t by Engelberg’s priest Father Patrick. “We want to give the new gondola lif t a wor thy open- ing ceremony, as it has been a huge construc- tion projec t for Engelberg,” says Titlis Rotair spokesman Peter Rein le. “The event is main ly for the loca ls, those f rom the surrounding re- gion, and our regu lar guests,” he adds. Admis- sion to the concer t, therefore, is f ree of charge. For many of those involved in the lif t ’s construc tion, Beatrice’s concer t will be the f irst chance they have had to relax since the projec t began a lmost two years ago. “The rough ly 20-month construc tion period was ver y cha llenging,” says Peter. “It was an excit- ing time, but many people felt under a lot of pressure.” Construc tion was a lways dependent on weather conditions, and wasn’ t made any easier by the fac t that a record number of v isi- tors used the Titlis cableways last summer – as good as that was for business. “It was a rea l
ing f unicu lar railway, which runs ever y 20 or 30 minutes depending on the season. There is one question that will be of par ticu lar interest to f reeriders: How can they get back to Trüb- see f rom Gerschnia lp af ter descending the powder y slope of the Laub? “This is a topic that people are ver y passionate about,” explains Peter. For tunately, he was able to put ever y- one’s minds at ease: the Angel Eyes cableway depar ts ever y hour on the hour, or more of ten if required, between Gerschnia lp and Trüb- see. As this cableway is a lso used to transpor t goods, the f reeriders might get lucky and not face a long wait at the end of their run. “This winter will determine how we develop this ser v ice in the f uture,” says Peter. With the launch of this new and improved ser v ice in the Titlis area, Engelbergers and v isitors will a ll have something to sing about this winter!
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Die Bahn hat Platz für vier Personen. The cable car can hold four people.
*Fredrik Schenholm ist Aben- teuerfotograf und Geologe mit Vorliebe für Vulkane. Anders Wingqvist ist Ski-Journalist. *Fredrik Schenholm: Adventure photographer and geologist with a passion for volcanoes Anders Wingqvist: Ski journalist
Kuhlifte inder Schweiz The “cow lifts” of Switzerland Text: Anders Wingqvist, Fotos: Fredrik Schenholm*
Kleine Seilbahnen, grosse Berge, freundliche Bergbauern – und «Buurebähnli»: So heissen die allgegenwärtigen und privat betriebenen Mini-Bergbahnen. Muuuhhhh! Die Kühe, an denen wir vorbeigehen, beobachten uns mit einer Mi- schung aus Scheu und Neugier. Widerwillig weichen sie zur Seite, als wir in Skischuhen, die Ski auf der rechten Schulter und die Stöcke in der linken Hand, den Stall betreten. Hier riecht es nach Land: eine Mischung aus Kuhfladen und Heu. Für die Rinder sind wir mit unseren knallbunten Freerider- Outfits offensichtlich ein vor uns liegen. Ich lasse den Kuhstall Oberalp- Bauernhofs mit dem deutlichen Gefühl hin- ter mir, einer Gefahr entronnen zu sein. Weit unter uns liegen das Engelbergertal und die Seilbahnstation Diegisbalm, von der aus die kleine Vierpersonen-Kabine in die Höhe steigt. Die Sache ist die: Ich mag Tiere nicht besonders. Ich streichle sie nicht. Ich esse sie nicht. Katzen, die mir um die Beine streichen, schubse ich freundlich, aber bestimmt, weg. Hunde, die mit mir spielen wollen, strafe ich mit Nichtachtung. Alles, was ich von Tieren will, ist: in Ruhe gelassen werden. Als mein guter Freund und langjähriger Kollege Fredrik Schenholm vorschlug, eine Skitour mit Schweizer «Kuhlif- ten» zu machen, war ich daher skeptisch. Leider hatte ich wohl auch nur sehr selektiv hingehört, denn als er mir zum ersten Mal davon erzähl- te, drangen nur die folgenden Informationen zu mir durch: «Das wird ein Abenteuer»; «Wir brauchen nicht ganz vom Tal hochzulaufen, denn die Lifte bringen uns auf eine Höhe von seltener Anblick. Als wir die Stalltür aufstossen, blendet uns das Licht einen Moment lang. Doch dann sehen wir die schneebedeckten Gipfel
fast 1500 m»; «Massenhaft unberührtes Terrain» und «Wenige oder gar keine anderen Freerider». Als wir von Oscar Hübinette, einem Ski- fahrer aus Engelberg, die Nachricht erhielten, dass in den Bergen ums Tal Schnee gefallen sei, machten wir uns auf, das Gebiet zu erkunden. In den folgenden Tagen fuhren wir mit dem Auto los und parkten nahe den winzigen Seilbahnsta- tionen. Wir fuhren Ski und tranken Kaffee und selbstgebrannten Schnaps mit den Bergbauern, von denen uns viele zu sich nach Hause einlu- den. Wir unternahmen mehrere Skiausflüge und
konnten dabei oft ganz alleine die herrlichsten Pulverschnee- pisten geniessen. Doch zurück zu den Kühen auf der Oberalp. Nachdem wir den Stall verlassen und sich unsere Au- gen an das helle Sonnenlicht
«Endlich liegt Schnee! Zeit für uns, die Berge zu erkunden.»
gewöhnt haben, spüre ich eine gewisse Panik in mir aufsteigen. Vor mir stehen neun Kühe. Frei und nicht angebunden. Sie glotzen mich an und machen Lärm. Damit und mit ihren Hörnern ma- chen sie mir mehr Angst, als ich hier wiederge- ben kann. Ich bewege mich so weit wie möglich von ihnen weg und gehe so nah wie möglich am Elektrozaun entlang – immer noch besser, einen Stromschlag zu riskieren, als von einer dieser schleimigen Zungen abgeschleckt zu werden. Als wir die Rinder in sicherer Entfernung hinter uns gelassen haben, schnallen wir unsere Skier an und gehen los. Meine Reisebegleiter kichern, erheitert durch meine Panik. Wir folgen einem schneebedeckten Pfad hinauf zur Lochhütte-Alp. Etwas weiter im Tal stossen wir auf ein vielver- sprechendes Skigebiet, das vom Gräfimattstand (2050 m.ü.M.) zur Rechten und der Kernalp sowie dem steilen Arvigrat zur Linken eingekesselt liegt. Der Ski-Spielplatz bietet vielfältige Ter- rains und einen Höhenunterschied von 400 m. Und mir wird plötzlich klar, warum ich hier bin!
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Fakten zu den «Buurebähnli» im Engelbergertal Was: Kleine Seilbahnen, die von Bergbauern oder anderen Privatleuten betrieben werden Wo: www.engelberg.ch – nach «Buurebähnli» suchen. Wie: Telefonhörer in der Seilbahn abnehmen, oben bei Ankunft bezahlen (ca. 7–10 CHF), Ski anschnallen und die gewünschte Route/Piste fahren, die auf der Karte einge- zeichnet ist. Sie wissen nicht, wohin? Wenden Sie sich an einen Bergführer. Wann: Die beste Zeit ist von Januar bis Ende März; in schneereichen Wintern auch noch im April. Wer: Jeder, der Lifte und Skiabenteuer mag Warum: Geringe Konkurrenz durch andere Skifahrer, tolle Erlebnisse Facts about the “cow lifts” in the Engelberg valley What: Small cable cars run by farmers or other private owners. Where: www.engelberg.ch, search “Buurebähnli” How: Pick up the phone in the cablecar, pay the money at the top (CHF 7–10), put on skins and fol- low your desired ski tour on the map. If you don’ t know where to go, contact a mountain guide. When: Best time is January to end of March. In a year with lots of snow you can easily do it in April too. Who: Anyone who likes lift-based ski adventures Why: Fewer skiers and great adventures
Solche Bilder brauchen keine Worte.
No words are needed.
Little cable cars, big mountains and friendly farmers. In the Swiss Alps, you are never far from the next “Buurebähnli”, as the privately owned mini-lifts or “cow lifts” are called. We embarked on some lift-based ski touring on the mountains high above the Engelberg valley. MOOOO! The cows stare at us, a lit tle f rightened, a lit tle curious, as we pass close behind them. They move su lkily to the sides of the barn as we step across the grit ty concrete f loor in our ski boots, our skis over our right shou lders and our poles in our lef t hands. The smell of countr y life per vades blinding us for a moment, but a second later we can see the snowy mountains ahead. I leave the barn of cows at the Obera lp farm, 1, 413 metres above sea level, with a feeling that I have just sur v ived a dangerous moment. Far below us lie the Engelberg va lley and the Diegisba lm va lley station of the lit tle red four-seater cable car. Here’s the thing: I do not like anima ls. I never pet them. I do not eat them. Cats that rub against my legs don’ t do it for long as I gently but f irmly push them away. Dogs that want to play I ignore. Honestly, I want on ly one thing f rom anima ls – that we leave each other in peace. When Fredrik Schenholm, who has long been my good f riend and colleague, suggested doing a lif t-based ski tour using the Swiss “cow lif ts”, I was sceptica l. Unfor tunately, I seem to have had ex tremely selec tive hearing, as when he told me about it I on ly noticed the phrases “ it ’ ll be an adventure”, “we don’ t need to ski a ll the way up f rom the va lley because the lif ts can take us up to a lmost 1,500 metres”, “ loads the barn – cow manure and hay. The cat tle are clearly unaccustomed to seeing f re- eriders like us, in our colour- f u l ski gear. As we open the barn door the light f loods in,
of untouched terrain”, and “ lit tle or no compe- tition on the powder f rom other f reeriders”. Once we received a message f rom Engelberg skier Oscar Hübinet te that snow had f ina lly fa llen on the mountains surround- ing Engelberg we set of f to explore the areas outside the resor t. On the days that followed we drove a car down f rom the v illage and parked on f ields or sma ll car parks close to the tiny cable cars. Our days of skiing were f illed with terrible cof fee and even more terrible home-brewed schnapps with the mountain farmers who of ten inv ited us into their homes. We get used to the bright sun light, I feel a sense of panic spreading throughout my body. Ahead of me are nine cows, a ll of them loose. They stare at me and make a lot of noise. This, in combi- nation with their horns, scares me more than I can say. I move as far as possible f rom the cows and as close to the fence as I dare – bet- ter a sting f rom the elec tric fence than a lick f rom a rough and slimy tongue. Once we get well past the anima ls we put on our skins and star t wa lking. My travelling companions are amused by my fear and tit ter among them- selves. We follow a snow-f illed track that leads to the Lochhüt te A lpine dair y. As we head f ur- ther into the va lley we come across an exciting ski bowl, squeezed in between the Gräf imat t- stand summit (2,050 m a.s.l.) on the right, and the Kerna lp and the steep Ar v igrat ridge on the lef t. This 400 ver tica l metre ski playground has various kinds of terrain to enjoy. Now I understand why I agreed to come a long! under took various ski tours that of ten saw us enjoy ing powder runs a ll by our- selves. But let ’s get back to those cows at the Obera lp. As we ex it the cow barn and our eyes
“Now that snow had finally fallen it was time for us to explore the mountains.”
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Regu lars’ par ty, 24 April 2016 at Berghotel Trüb- see: the event kicks of f at 4:30 p.m., cable car de- scents at 7 and 8 p.m. Register on www.titlis.ch. Information on and sa le of season and annua l passes: www.titlis.ch www.engelberg.ch
Stammgäste Event, 24. April 2016 im Berghotel Trüb- see. Der Event startet um 16.30 Uhr, Talfahrten gibt es um 19 und 20 Uhr. Anmeldung unter www.titlis.ch Infos und Verkauf von Saison- und Jahresabos: www.titlis.ch www.engelberg.ch
Herrliches Vergnügen – dank den Abonnementen zu at- traktiven Konditionen. Annual and season passes are a very attractive option for winter sports fans.
EinSkitag für nur 6 Franken A day on the slopes for just six francs Text: Andrea Hurschler; Fotos: Engelberg-Titlis
Als Dankeschön für ihre Treue sind am 24. April 2016 alle Saisonkartenbesitzer zum Stammgäste Event im Berghotel Trübsee eingeladen. Einige von ihnen werden bis zu diesem Tag das Drehkreuz in Engelberg bereits über 100 Mal passiert haben. Wir haben mit vier dieser begeisterten Skifahrer über ihre Leidenschaft gesprochen. 123 Mal ging Daniel Kuster in der von Ok- tober bis Mai dauernden Wintersaison 2014/2015 durch das Drehkreuz an den Talstationen der Titlis- und Brunnibahnen. Damit war er, zieht man die Skilehrer ab, der fleissigste Abonutzer. «Ich konnte es mir neben meiner Arbeit als Aussendienstmitar- beiter gut einrichten», erzählt Kuster. Will heissen: Er nutzte die guten Bedingungen auch mal nur für zwei Stunden, am Morgen oder über den Mittag. Da er oft auch abends arbeitet, kann er sich diese Freiheit leisten. Der Engel- berger ist jeweils mit Kollegen und Freunden unterwegs, amWochenende begleiten ihn oft seine Kinder. Da Kuster im Sommer ebenfalls gerne in die Berge geht – sei es zumWandern oder Biken – hat er sich das Jahresabonnement gekauft. «Ich schätze dieses Angebot sehr», sagt er. Rechnet man Kusters 123 Skitage auf den Preis des Jahresabos herunter, bezahlte er vergangene Saison pro Skitag gerade mal 6.50 Franken. Addiert man seine Sommerausflüge in die Berge dazu, wird es noch günstiger. Einer, der sein Hobby gleich mit der Arbeit verbinden kann, ist Linus Archibald. Der Schwe- de ist professioneller Skifahrer. Er wird von Helly Hansen gesponsert und ist immer wieder auf Fotos in Skimagazinen zu sehen. Dass er letzte Saison 117 Skitage in Engelberg verbrachte, über- rascht ihn trotz seines Berufs. «Das ist ja cool», lacht er. «Ich war noch auf Reisen, versuchte aber
so oft es ging in Engelberg Ski zu fahren». Denn hier mag er vor allem «die Unmengen an Powder». Nicht alle haben das Privileg, so nahe beim Skigebiet zu wohnen. René Lüthi beispielsweise lebt in Zürich. Dennoch kam der Pensionierte vergangene Saison auf 90 Skitage. Damit er die Anreise von Zürich nicht so oft auf sich nehmen muss, hat er in Engelberg ein Studio gekauft. Das Jahresabonnement hat er schon lange. «Sei- nerzeit war Engelberg das schönste und beste Gebiet zum Freeriden», erzählt Lüthi. Deshalb sei er diesem bis jetzt treu geblieben. «Ich fahre
auch heute nur ab und zu auf der Piste», erzählt der rüsti- ge Rentner, der sein Abo im Sommer zumWandern und Biken nutzt. Ob er ein Schön- wetterfahrer sei? «Nein, eher im Gegenteil. Es ist fast schö-
Dank dem Skiabo geht man auch mal nur für zwei Stunden auf die Piste.
ner, wenn das Wetter nicht so gut ist», sagt er, «dann sind viel weniger Leute unterwegs». Ebenfalls ein fleissiger, auswärtiger Abonutzer ist Edi Achermann aus Steinen. Dem Sanitärplaner gefallen in Engelberg die Vielsei- tigkeit und die anspruchsvollen Pisten. Die Ver- bundenheit mit Engelberg ist familiär begrün- det. Seine Grosseltern wohnten im Dorf, heute lebt seine Tante noch hier. Bei ihr übernachtet er ab und zu, so dass er die Fahrt von Steinen umgehen kann. Er kommt oft alleine ins Gebiet, bleibt aber keineswegs den ganzen Tag ohne Begleitung. «Man kennt sich unter den Skifah- rern, die regelmässig da sind», sagt Achermann. Wie alle Besitzer von Jahres- respekti- ve Saisonabos sind auch Daniel Kuster, Linus Archibald, René Lüthi und Edi Achermann am 24. April 2016 zum Stammgäste Event eingela- den. Daniel Kuster kennt den Anlass aus den vergangenen Jahren und findet nur lobende Worte dafür. «Ich schätze dieses Angebot. Das Fest ist eine coole, sensationelle Sache.»
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Beim Stammgäste Event im Berg- hotel Trübsee wird den Abobe- sitzern für ihre Treue gedankt. Pass holders will be thanked for their loyalty with the regulars’ party at Berghotel Trübsee.
Einige Abobesitzer nutz- ten ihr Ticket vergangene Saison über 100 Mal. Some pass holders used their ticket more than 100 times last season.
All season pass holders are invited to attend the special event for regulars on 24 April 2016 at Berghotel Trübsee as a thank you for their loyalty to Engelberg. By then, some of the guests will have hit the Engelberg slopes more than 100 times. We spoke to four of those keen skiers about their passion. Between Oc tober 2014 and May 2015, Daniel Kuster went through the turnstiles at the Titlis and Brunni va lley stations a tota l of 123 times, making him the most prolif ic pass user of the season, not counting the ski
a lot but I tried to go skiing in Engelberg as of ten as possible.” Above a ll else, he loves the masses of powder snow Engelberg has to of fer. Not ever yone has the priv ilege of liv ing so close to a ski resor t; René Lüthi, for exam- ple, lives in Zurich. But that didn’ t stop him spending 90 days on the slopes last season. To avoid hav ing to travel back and for th f rom Zurich, René bought a studio apar tment in Engelberg. He has been buy ing annua l passes for a ver y long time. “Engelberg was a lways the best, most beautif u l area for f reeriding,” says René, who has remained loya l to Engelberg. “I still does he prefer to go skiing when the weather’s good? “No, quite the opposite. It ’s a lmost bet- ter when the weather isn’ t so great,” he says. “That way there are fewer people about.” Edi Achermann, a sanitar y engineer f rom Steinen, is another prolif ic ski pass user f rom out of town. He thinks Engelberg is a great destination with plenty to of- fer and cha llenging slopes. Plus, he has a family connec tion to Engelberg; his grand- parents used to live here and his aunt still does. He sometimes stays with her to keep journey time down. Edi of ten v isits the area on his own but never spends an entire day without company. “You get to know the other regu lars on the slopes,” says Edi. L ike a ll annua l and season pass hold- ers, Daniel, L inus, René and Edi are inv ited to the regu lars’ par ty on 24 April 2016. Daniel is familiar with the event f rom prev ious years and has on ly good things to say about it: “I love this event – it ’s a cool, sensationa l par ty.” hit the slopes ever y now and then,” explains the sprightly pensioner, who a lso uses his annua l pass to go hiking and cycling in summer. And
instruc tors. “I was able to f it skiing around my job as a sa les representative,” Daniel explains. He made the most of the good skiing conditions even for just a couple of hours in the morn-
Ski pass holders can af- ford to hit the slopes even for just a couple of hours.
ing or at lunchtime. He can af ford this kind of f lex ibility because he of ten works in the evenings. The Engelberg native likes to ski with colleagues and f riends, and his children of ten join him on the slopes at the weekend. He a lso likes to spend the summers hiking or cycling in the mountains, so he got himself an annua l pass. “I rea lly va lue this dea l,” he says. That ’s not surprising, given that the price of the annua l pass div ided by the 123 days Dan- iel v isited the slopes equa ls just CHF 6.50 per day for the 2014/15 season. And that f igure is even lower when his summer outings into the mountains are added to the equation. L inus Archiba ld is a winter spor ts enthu- siast whose hobby is a lso his career: the Swed- ish nationa l is a professiona l skier. He is spon- sored by Helly Hansen and regu larly appears in ski magazines. Despite his profession, however, he was still surprised to hear that he hit the Engelberg slopes as many as 117 times last season. “That ’s so cool,” he laughs. “I was away
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Das Hotel Edelweiss bei Nacht.
The Edelweiss by night.
Hotel Edelweiss 6390 Engelberg Telefon: +41 (0)41 639 78 78 kuhn@edelweissengelberg.ch www.edelweissengelberg.ch
ZuGast bei Freunden The Edelweiss – a promise of dedication Text: Laetitia Hardegger; Fotos: zVg
Das über 100-jährige Jugendstilhotel Edelweiss thront erhaben und stolz über Engelberg. Ge- führt wird es seit 21 Jahren von Peter und Susanne Kuhn. Ihre überschäumende Gast- freundschaft, ihre immer neuen Ideen und ihr grosses Engagement für die Natur machen sie zu den bunten Hunden unter den Engelberger Hoteliers. Den Tourismus lernte der Aargauer Peter Kuhn in den Bergen kennen. Durch eine starke Bronchitis verbrachte er die letzten vier Schul- jahre im Höhenklima von Davos. Nach dem
Pauli. Er verlegte 1939 Warm- und Kaltwasser- leitungen auf allen Etagen und baute die ersten Badezimmer. Alte Fotos im Seminarraum geben einen Einblick in das Leben in dieser Zeit. Bilder erzählen im ganzen Hotel Geschichten. An der Réception sind es selbstgemalte Kinderzeich- nungen, die begeisterte Ferienerinnerungen zeigen. Geht man zu Fuss in die oberen Stockwer- ke, lachen einen Clowns in verschiedenen Farben und Formen an. Vom dritten in den vierten Stock schmücken eindrückliche namibische Jagdtro- phäen von Kuhns Vater die Wände. Er war ein begeisterter Jäger und grosser Die elf Familien-Appartements bestechen durch ihre Geräumigkeit. Als einziges Swiss Family Hotel mit integriertem Globi-Club geniessen Kinder besondere Privilegien. Vier Spielzimmer für verschiedene Altersgruppen vom Duplo- bis zum X-Box-Raum, Betreuung von 17 bis 21 Uhr während der Saison und spezielle Kindermenus gehören zum breiten Angebot. Drei Shuttlebusse stehen bereit, um die Gäste an den Ort ihrer Wahl zu befördern. Der Globi-Bus bringt die Kinder morgens zur Skischule und holt sie nachmittags wieder ab – ein sehr elternfreundliches Angebot. Peter und Susanne Kuhn verbringen viel Zeit mit ihren Gästen. Sie organisieren Hüttenaben- de in der Flühmatt, gehen mit ihnen wandern oder zeigen die besten Biketouren und Skipis- ten. Sie schätzen und pflegen den persönlichen Kontakt – kein Wunder sind 40% Stammgäste. Auch Ökologie spielt im Hotel Edelweiss eine wichtige Rolle. Dass er und seine Frau im Dorf als «Öko» bezeichnet werden, macht ihn stolz. Zusätzlich zu den alltäglichen Massnah- Gönner des Edelweiss, was zusätzlich mit einem gemal- ten Porträt gewürdigt wird. Alle Zimmer haben einen atemberaubenden Blick auf die Engelberger Bergwelt.
Handelsdiplom gab es für ihn ein Ziel: die Hotelfachschule Lausanne. Dann tauchte er in die Welt des Marketings und Finanzmanagements bei internationalen Hotelket- ten wie Hilton, Westin und
40 Prozent der Gäste sind Stammgäste.
Steigenberger ein. Er arbeitete in den USA, in Deutschland und in der Schweiz und absolvierte ein Studium an der Cornell University in Ithaca, New York. Zurück in der Schweiz traf er in Davos seine Frau Susanne, die damals nach Abschluss der Hotelfachschule Luzern im Hotel Meierhof arbeitete. Ihr erster gemeinsamer Betrieb war die Direktion des Hotels Schatzalp. Besonders in Erinnerung bleibt Kuhn der Sturm Vivian 1990. Mit 220 Gästen waren sie eine Woche von der Au- ssenwelt abgeschnitten. Sein Fazit: «Wenn man das erlebt hat, kann einem nichts mehr passie- ren.» Mit dem Kauf des Hotel Edelweiss erfüllten sie sich den Wunsch nach einem eigenen Betrieb, wo sie nach Lust und Laune wirken können. Die Kuhns sind die sechsten Besitzer des Edelweiss. 1901 kaufte der damalige Finanzmi- nister des Klosters, der sogenannte Grosskell- ner, das Land und begann zu bauen. Das Geld ging ihm aus und er verkaufte es während des Baus an Josef Tschopp-Müller. Der berühmteste Besitzer war von 1927-1963 der Hotelpionier A. O.
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Das Jugendstilhotel thront über Engelberg.
Die geräumigen Zimmer bie- ten einen Blick über Engel- berg und dessen Bergwelt. The spacious rooms offer views over Engelberg and its mountain landscape.
The art-nouveau building perches high above Engelberg.
men wie Abfalltrennung, Sparlampen oder Recyclingpapier ist den Besitzern die Nutzung alternativer Energien wichtig. Zusammen mit den Brunni-Bahnen waren sie 1999 die ersten Unternehmen in Engelberg, die eine Solaranla- ge für die Energiegewinnung nutzten. Ergänzt mit Wasserstrom, wird das Hotel heute mit rein grüner Energie versorgt. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Wurden Anfang der 90er-Jahre jährlich 110'000 Liter Heizöl verbraucht, sind es heute noch 36'000 Liter. Seit 2010 erhalten die Kuhns in Kooperation mit dem Hotel Belle-
Gäste und Schläuche zum Abspritzen verfügen. Das Engagement des Ehepaar Kuhns reduziert sich nicht auf den eigenen Betrieb. Sie setzen sich im Care Team, in der Kommission des Erlenhauses und in der Energie- und Volkswirt- schaftskommission ein. Viele Jahre war Peter Kuhn Präsident des Engelberger Hoteliervereins. Noch heute kämpft er für bessere Rahmenbedin- gungen in der Hotellerie. So hat der Hotelierver- ein neu eine Einkaufskooperation für die Engel- berger Hotels mit einem Schweizer Grosshändler ausgehandelt. Und künftig rechnen die Hotels
vue die CO2-Abgabe durch den Bund zurückerstattet. Nicht weniger als acht Zielgruppen gehören seit 21 Jahren zum Marketing-Mix des Edelweiss. Engelberg sei ein Ort, in dem man breit
Kreditkartenkommissionen gemeinsam ab, was wiederum die Kosten merklich senkt. Mit dem Erreichen des Pensionsalters in vier Jahren ziehen sich die Kuhns langsam aus dem operativen Geschäft
«Für eine gute Nachfolgere- gelung muss man drei bis acht Jahre rechnen.»
aufgestellt sein müsse, ist Kuhn überzeugt. Monokulturen könnten ein Hotel schnell ruinieren. Ein weiterer Erfolgsfaktor seien Kooperationen. Der Nationalbankentscheid vom 15. Januar 2015 hat ihn in seiner Strategie bestätigt. Durch das erwartete Ausbleiben der Euro-Gäste, beherbergten sie vermehrt indische Senioren. Der indische Tour Operator lag ihnen schon lange in den Ohren. Mussten die Gäste früher in einem der indischen Restaurants im Dorf ihr Abendessen geniessen, organisierten Kuhns eine Kooperation mit Saaed Khawar vom Restaurant Tandoori in Ebikon, der das Essen direkt ins Haus liefert. Der grösste Kooperations- partner ist Schweiz Tourismus. Das Edelweiss ist als Familien-, Wander-, Bike- und als Typically Swiss-Hotel zertifiziert. Die Aufnahmehürden für die Labels sind hoch. Bei Audits werden die vorgegebenen Standards regelmässig überprüft. Ein Swiss-Bike-Hotel muss unter anderem über Reparatursets, Vorrichtungen zum Aufhängen der Räder, Pumpen, eine Waschmaschine für die
zurück. Für die Zukunft des Edelweiss setzen sie nicht auf den Zufall: «Für eine gute Nachfolge- regelung muss man drei bis acht Jahre rechnen.» So ist geplant, dass über 90% des Aktienkapi- tals per 1. Mai 2016 an eine Investmentfirma in Beckenried verkauft wird. Die Kuhns werden das Hotel bis 2019 weiterhin als Pächter führen und verabschieden sich so langsam von ihren vielen Stammgästen. Peter Kuhn freut sich über die gute Lösung. Wichtig sei, dass das Haus in Schweizer Hand bleibt. Die gleiche Firma erwarb und sanierte bereits das Hotel Seerausch in Be- ckenried. Und die Kuhns wären nicht die Kuhns, hätten sie das Potential für eine Zusammenar- beit nicht erkannt. Bereits besteht eine Koopera- tion im Einkauf, bei der Mitarbeiter-Ausbildung und bei der Angebotsgestaltung, zum Beispiel das «MonteLago»-Bike-Package. Die Kuhns schauen weit über den Tellerrand hinaus: «Das Engelbergertal geht neu bis nach Beckenried.»
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Globi ist bei den Kindern ein gerngesehener Gast. Children are always happy to see regular guest Globi.
Susanne und Peter Kuhn unterhalten ihre Gäste ger- ne mit der Drehorgel.
Susanne and Peter Kuhn play the barrel organ to entertain guests.
The Edelweiss hotel, an imposing 111-year-old building in the art nouveau style, perches high above Engelberg. For the past 21 years, its managers have been Peter and Susanne Kuhn – passionate hoteliers renowned for their effer- vescent hospitality, exciting new ideas and commitment to nature. Peter Kuhn f irst became interested in Swiss tourism when he developed bronchi- tis as a boy and was sent to the mountains of Davos. The native of Aargau spent his last four years of school enjoy ing the hea lth benef its
Josef Tschopp-Mü ller. The hotel ’s most famous owner was pioneering hotelier A. O. Pau li, who ran it f rom 1927 to 1963. In 1939 he insta lled hot and cold running water on ever y f loor, and f it ted the f irst bathrooms. Old photographs in the seminar room give insight into life at the hotel during those days. Indeed, the hotel is f u ll of pic tures that tell stories. In recep- tion, children’s drawings reca ll happy holiday moments, and the stairwells are adorned with various colour f u l clowns. The third and four th f loors are decorated with hunting trophies
env ironment. Peter is proud that he and his wife are known as “eco” around the v illage. As well as separating rubbish and using energy- sav ing bu lbs and recycled paper, the couple a lso rely on a lternative energy. In 1999, the Edelweiss and the Brunni cableways became the f irst Engelberg businesses to produce energy with solar power systems. The hotel now supplements that with hydroelec tric- ity, meaning that its entire energy supply is green. The resu lts are remarkable: in the early 90s the hotel used 110,000 litres of heating
Hotel ”, for example, must have repair kits, wa ll racks for the bikes, pumps, a guest washing machine, and hoses to clean muddy f rames. The Kuhns are a lso ac tive outside the hospita lity sec tor. They are involved in the Care Team, in the board of the Erlenhaus care home, and in the loca l commissions for energy and the loca l economy. For many years, Peter was president of the loca l hoteliers’ associa- tion, and he still f ights for bet ter conditions in the industr y. Recently, the association negotiated a purchasing cooperation between
of the mountain climate. Af ter earning his business diploma, he headed straight for the Ecole hôtelière de Lausanne. He then worked in marketing and f inancia l management at interna-
shot in Namibia by Peter’s father, a keen hunter who was a great patron of the Edelweiss and is immor- ta lised in a large por trait. A ll the rooms of fer spec tacu lar v iews of Engel-
oil a year, now it uses on ly 36,000. In par tnership with the Bellevue Terminus, the Edelweiss has been receiv ing carbon tax ref unds since 2010. The Edelweiss appea ls to many target groups, as the
Engelberg’s hotels and a Swiss wholesa le company. And in the f uture, the hotels will jointly process credit card commissions, which will substantia lly reduce costs. The Kuhns are set to
Forty percent of the guests are regulars.
“It takes three to eight years to sort out a good successor.”
tiona l hotel chains such as Hilton, Westin and Steigenberger. He spent time in Germany and the United States, and earned a degree f rom Cornell University in Ithaca, New York. Back in Switzerland, Peter met his f uture wife Susanne, who was working in Davos at the Meierhof af ter completing her training at the Swiss Hotel Management Academy in Lucerne. Their f irst shared projec t was managing the Schatza lp in Davos. Peter’s most v iv id memor y of that time was the windstorm Viv ian in 1990, when they and 220 guests were cut of f f rom the outside world for a week: “When you’ve experienced that, there’s not much you can’ t hand le.” Peter and Susanne’s purchase of the Edelweiss was the f u lf ilment of a dream to run their own hotel exac tly the way they wanted. The Kuhns are the si x th owners of the Edelweiss. In 1901, Engelberg Abbey’s treasurer bought the land and star ted to build a hotel. While it was still under construc tion, he ran out of money and sold the whole projec t to
berg’s mountains, and there are eleven spa- cious family apar tments. Children stay ing at the hotel enjoy specia l priv ileges, as the Edelweiss is the on ly “Swiss Family Hotel ” to boast an integrated Globi Club. Four dif fer- ent play rooms feature such delights as Duplo for the lit tle ones and an X-box for teenag- ers. Childcare is available f rom 5 to 9 p.m. in peak season, and there are children’s menus in the restaurant. The hotel has three shut- tle buses to take guests to the destinations of their choice. Par ticu larly convenient for parents is the Globi Bus, which takes children to ski school in the morning and brings them back in the af ternoon. Peter and Susanne spend lots of time with their guests. They join them on hikes, show them the best bike routes and ski slopes, and organise conv iv ia l cha let evenings in the Flühmat t restaurant. This persona l touch has many guests com- ing back for more – 40 percent are regu lars. The Kuhns are a lso commit ted to the
Kuhns know that a lack of broad appea l can be the death of a hotel. Their strategy for success a lso involves cooperating with other busi- nesses. The good sense of that became par ticu- larly apparent with the Swiss Nationa l Bank ’s decision of 15 Januar y 2015 to discontinue the minimum exchange rate. When the num- ber of eurozone guests dropped as expec ted, the hotel simply accommodated more senior citizens f rom India. The Indian tour operator had been keen on a par tnership for some time. Prev iously, guests f rom India had to go out to one of the v illage’s Indian restaurants if they wanted a taste of home, but now the Kuhns have arranged a deliver y ser v ice with Saaed Khawar of the Tandoori restaurant in Ebikon. The Edelweiss’s biggest par tner is Switzerland Tourism, which has cer tif ied it as a “Family Hotel ”, “Hiking Hotel ”, “Bike Hotel ” and “Typica lly Swiss Hotel ”. It isn’ t easy for a hotel to achieve those designations; it must per form well in regu lar audits. A “Swiss Bike
retire in four years, and so are slowly sca ling back their involvement in day-to-day opera- tions. But they are not leav ing the f uture of the Edelweiss to chance. “It can take three to eight years to sor t out a good successor,” says Peter. The plan is to sell more than 90 percent of the share capita l to an investment company in Beckenried by 1 May 2016. The Kuhns will continue to run the hotel on lease until 2019, gradua lly bidding farewell to their many regu- lars. Peter is ver y pleased with this solution. It is impor tant to him that the hotel remain in Swiss hands. The same company has a lready purchased and renovated the Seerausch hotel in Beckenried. And the Kuhns wou ldn’ t be the Kuhns if they hadn’ t spot ted the potentia l for a par tnership. They are a lready cooperat- ing on purchasing, staf f training and spe- cia l dea ls – for example, the MonteLago bike package. The Kuhns are happy to have the Engelberg va lley stretch as far as Beckenried if it ’s in the best interests of the Edelweiss.
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