Skispringen_2023_Programmheft

Die erste offiziell gemessene Weite einer Frau beträgt 22 Meter. Gräfin Paula Lamberg machte beimMännerwettbewerb in Kitzbühl 1911 mit – in einem schwarzen langen Kleid und mit weisser Wollmütze. Noch Ende 1990er-Jahre hat sich die FIS gegen das Frauenskispringen gewehrt und ein hohes FIS-Mitglied soll als Begründung gesagt haben, dass bei der Landung die Gebärmutter reissen könnte! 2009 fand in Liberec die erste Weltmeisterschaft für Frauen statt. Erst seit 2011 gibt es Weltcupspringen, vorher war der Continentalcup die höchste Wettkampfserie der Damen. Olympisch wurde die Sportart 2014. Seit wenigen Jahren dürfen die Frauen ihre Wettbewerbe auf den Grossschan- zen dieser Welt durchführen, vorher war ihnen nur die Normalschanzen vorenthalten. Die FIS ist bestrebt, die Damen und Herren möglichst gleich- zustellen – so ist etwa auch die Premiere auf Engelbergs Grossschanze ein solcher Schritt. Das coole am Skispringen der Frauen: Die Besten springen über dieselben Schanzen wie die Männer und schaffen dabei die gleichenWeiten wie diese. Sie brauchen dafür nur etwas mehr Anlauf, damit sie mehr Geschwindigkeit erreichen, weil sie beim Absprung weniger Kraft aufbringen. Gender Pay Gap: Die Frauen erhalten für einen Weltcupsieg mehr als die Hälfte weniger als die Männer. Diese Diskrepanz hängt zu einem grossen Teil von der Aufmerksamkeit ab.

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