ETT_Jahresbericht_2022_2023

nächste «grosse Wurf» ist das TITLIS Projekt. Lasst uns dabei Folgendes nicht vergessen: • In jeder Engelberger Tourismus-Generation haben immer genau solche «grossen Würfe» den Unter- schied ausgemacht und die Zukunft erschaffen. • Von solchen Grossprojekten profitieren alle – sofern sie bereit sind, sich mit diesen konstruktiv auseinanderzusetzen und die sich dadurch bieten- den Chancen zu nutzen. Dabei kann schnell vergessen gehen, dass hinter «mil- lionenschweren Projekten» oft einzelne Menschen den Unterschied ausmachen. Menschen, die mutig genug sind, sich zu exponieren und Risiken einzugehen. Men- schen, die für die Erreichung dieser Ziele ein unglaub- liches Durchhaltevermögen aufbringen. Wir alle können einen Beitrag leisten, diese Menschen zu stärken. Ein Lob, ein Zusprechen von Mut und ein freund- schaftliches Schulterklopfen kosten uns fast nichts – sind aber wahre Energie- und Motivationsbooster.

Die gute Nachricht ist, dass sich die Attraktivität von Engelberg nutzen lässt, um Investoren zu gewinnen. Die etwas schlechtere Nachricht ist, dass wir aktuell zu wenig Mittel in strategische Verbundaufgaben investie- ren – dazu gehört auch die Destinationsvermarktung. Eine von uns in Auftrag gegebene Vergleichsstudie zeigt klar, dass wir hier markant eingebüsst haben und auf die Dauer nicht zukunftsfähig sind. Niemand ist in der Lage die Zukunft von Engelberg allein zu gestalten. Die Zeit von «Eierlegendenwoll- milchsau-Organisationen» ist vorbei. Was es braucht, ist eine gemeinsam getragene Vision und dann schnell und kompetent agierende «Zellen», die die Kraft und Kompetenz aufbringen, Resultate zu liefern. Dies gilt auch für die ETT AG. Genau darum haben wir in die- sem Jahr angefangen, unsere Rolle konsequenter auf die Vermarktung der Destination zu fokussieren. Dies bedingt aber auch eine Diskussion über die Neuver- teilung von Aufgaben, welche die ETT AG in der Ver- gangenheit übernommen hat. Die Einführung einer Destinationskommission begrüssen wir darum im Grundsatz. Dieser Schritt allein wird aber nicht aus- reichen. Insbesondere bei der Entwicklung und erfolg- reichen Umsetzung von strategischen Verbundprojek- ten (Projekte mit mehreren Organisationen) müssen wir stärker werden. Dazu zähle ich u. a. die Digitalisierung und die Dorfkernentwicklung. Geteilte Freude an grossen Würfen Die Eröffnung des Kempinski Hotels war historisch und wird uns noch auf Jahre hinaus positiv prägen. Der Klare Verantwortlichkeiten für die wichtigsten Aufgaben

In diesem Sinne kann ein einfaches «Schulterklopfen» in der Tat Berge versetzen.

Stephan Oetiker, Präsident des Verwaltungsrates

3

Made with FlippingBook - Share PDF online