Engelberg Magazin Nr. 25

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lberg

magazin

Winter 2019/2020

Titelseite: Plakat des Illustrators Mads Berg im Auf- trag von Engelberg- Titlis Tourismus. Frontcover: A poster by Illustra- tor Mads Berg on behalf of Engelberg- Titlis Tourism.

EVENT HIGHLIGHTS IM WINTER

Inhaltsverzeichnis Contents

CANDLELIGHT DINNER Geniesse mit deinen Liebsten einen gemütlichen Abend mit Fondue Chinoise im Panorama-Restaurant auf dem TITLIS. Samstags, einmal monatlich bei Vollmond

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Infiziert vom Skilehrer-Virus Ski instruc tor with a passion

TITLIS EARLYBIRD Wenn andere noch in den Federn liegen, ziehst du bereits die ersten Kurven über die frisch präparierten Pisten von Stand nach Trübsee. Anschliessend gibt’s ein feines Frühstücksbuffet im Berghotel Trübsee. Die erste Bergfahrt ist um 7 Uhr. 18. Januar, 15. Februar, 14. März & 18. April 2020

8 fokus | focus

In der Ruhe liegt die Kraft Slow and steady

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«Ich will Engelberg etwas zurückgeben» “I want to give something back to Engelberg”

TITLIS NIGHTRIDE Skifahren bis tief in die Nacht und auch der Rutschpark auf Trübsee ist offen. Zum Schluss geht’s mit den Skis oder mit dem TITLIS Xpress zurück ins Tal. 11. Januar, 8. Februar, 7. März und 11. April 2020

18 events | nightlife

Verrücktes Freeride-Rennen Are you game? 22 hotellerie | the hotel industry Dem Himmel ein Stück näher Closer to heaven 26 kultur | arts+culture Engelbergs Strahlkraft seit 1120

NACHTSCHLITTELN Schlittle von 19.30 – 21.30 Uhr so oft du Lust hast von der Gerschnialp ins Tal. Option: Anschliessender Fondueplausch. Jeden Freitag- und Samstagabend

Impressum – Publishing information

Herausgeberin – Publisher : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktionsteam – Editorial team : Charles Christen, Frédéric Füssenich, Andrea Hurschler (Leitung/ head ), Franziska Teuffer Übersetzungen: Heather Kimber, Berlin Anschrift – Address : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktion «Engelberg Magazin», Klosterstrasse 3 CH-6390 Engelberg engelbergmagazin@engelberg.ch www.engelberg.ch Gestaltung/Produktion – Design/production : WerbeTypoGrafik, Hampi Krähenbühl, Fürigen Schrift – Font : Matter Bold (© Urs Lehni); TheSerif (© FontShop) Druck – Printing : Engelberger Druck AG, Stans

Engelberg’s beating hear t since 1120

30 gastronomie | food+drink

Gutes Klima auf dem Brunni A positive climate on the Brunni

TRÜBSEE SATURDAY NIGHT Snowtuben oder Winterwandern in der Nacht auf Trübsee. Lust auf eine Pizza aus dem Holzofen im Lago Torbido oder ein herzhaftes Käsefondue? Die Gondelbahn bis Trübsee ist jeden Samstagabend offen. Jeden Samstagabend, von Weihnachten bis Ostern

34 blick zurück | looking back 900 Jahre Kloster Engelberg 900 years of Engelberg Abbey 38 natur | nature

WATERSLIDE CONTEST Mit Skiern, Snowboard oder einem Fun- mobil übers Wasser gleiten – dieser Event ist auch für die Zuschauer ein Spektakel. 18. April 2020 auf dem Jochpass

Titlis Rundtour – Abenteuer für einen Tag The Titlis circuit – A day of adventure

50 shopping

Boutique, Bijoux, Schatztruhe Engelberg’s treasure trove

54 seitenblicke | news 61 service

Auflage – Print run : 10’000 Exemplare/ copies Erscheinungsdatum 2020: Mai 2020 Redaktionsschluss: 16. März 2020 Dates of publication in 2020: May 2020 The deadline for submissions is eight weeks prior to publication.

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WWW.TITLIS.CH/EVENTS

TITLIS | BERGBAHNEN, HOTELS & GASTRONOMIE 6391 ENGELBERG | SCHWEIZ | TELEFON +41 (0)41 639 50 50

Gürtel Taschen Interieur Accessoires

Frédéric Füssenich Direktor Engelberg- Titlis Tourismus AG Frédéric Füssenich Director, Engelberg- Titlis Tourismus AG

Schuhe Kleider Schmuck

Liebe Leserinnen und Leser

Dear Readers,

900 Jahre Kloster, 900 Jahre Engelberg; in einer Zeit, wo man eher in Quartalen als Gene- rationen rechnet, ist dieses Jubiläumwirklich beeindruckend. Seit 900 Jahren beten und arbei- ten die Benediktinermönche von Engelberg. Am 1. Dezember 2019, mit dem Start des Kirchenjahres, finden verschiedene kulturelle und gesellschaft- liche Anlässe nach demMotto hören, suchen, gestalten, statt. Denn nur wer seine Vergangen- heit kennt, der kann auch seine Zukunft gestalten. Mit über 30 Jahren hat das Weltcupskispringen in Engelberg eine ungleich kleinere Tradition. Damit jedes Jahr die Weltelite von der grössten Natur- schanze der Welt springen kann, bedarf es eines grossen Aufwands. Unser Schanzenchef Bini Am- stutz nimmt sich dieser Herausforderung mit sei- nem Team Jahr für Jahr an. Noch mehr als mit der Schanze fühlt sich Bini mit den Bergen verbunden. Dank seiner Berufung als Bergführer bringt er sei- nen Gästen die Natur nahe. Der Natur ganz nahe ist man auf der Titlis Rundtour. Eine spektakuläre Skitour um den Titlis mit Gratwanderung, Absei- len, Aufstieg, Gipfelerlebnis und einer Tiefschnee- abfahrt von fast 2000 Höhenmetern. Spektakel bietet auch die «Gämschelijagd». Das Freeride- Rennen am frühen Morgen verlangt nicht nur skifahrerisches Können, sondern beim Schiessen auch eine ruhige Hand. Ruhe tritt jeweils auf dem Trübsee ein, wenn die letzten Skifahrer in Rich- tung Tal fahren und nur noch die Hotelgäste und Angestellten im Berghotel bleiben. In gemütlicher Runde kann man den Abend geniessen, und der Blick aus dem Fenster offenbart einen Sternen- himmel wie man ihn selten sieht. Ich wünsche Ihnen viele schöne Stunden in Engelberg, seit 1120.

Nine hundred years – that’s how long Engelberg Abbey and the community of Engel- berg have been around. Pretty awe-inspiring in an era where we mark the passing of time in quar ters rather than generations. Benedictine monks have been working and praying here since 1120. From 1 December 2019, the star t of the ecclesiastical year, various cultural and social events will take place, under the motto “Study the past if you would define the future.” World Cup ski jumping also has a long tradition in Engelberg – albeit somewhat shor ter, at 30 years. The global ski jumping elite would not be able to leap from the Gross-Titlis-Schanze each year if it weren’ t for the hard work that custodian Bini Amstutz and his team put in to preparing the world ’s biggest natural ski jump. Bini is deeply committed to this task, but spends the rest of the year following his true vocation – leading groups up the moun- tains in his regular work as a mountain guide. One par ticularly spectacular and demand- ing mountain tour is the Titlis circuit, which includes ridge walks, abseiling, ascents, and almost 2,000 metres of descent through deep snow. The “Gämschelijagd” is another spectacu- lar occasion. This early-morning freeride race demands agility on the skis and a steady hand with a gun. A fun, fast-paced event. Much more tranquil is the Trübsee af ter the last skiers have journeyed back down to the valley in the even- ing, leaving Trübsee Alpine Lodge guests and staf f to enjoy the peaceful mountainside, and breathtaking starry skies. I wish you a pleasant stay in our mountain community and invite you to celebrate our 900th bir thday with us.

Stansstaderstrasse 16 CH-6370 Stans 041 619 15 77 www.articolo.ch

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Herzliche Grüsse

Best wishes

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Mit einem Lächeln und Humor geht vieles einfacher. Wenn's mal nicht so läuft, nimmt Sepp Waser eine andere Übung aus seinem Repertoire und lockt die Gäste so aus der Reserve. Everything’s easier if you smile. Sepp’s sense of humour comes in handy when things aren’ t going quite the way he wants. He always has something up his sleeve to remotivate his students.

Über die Freuden und Her- ausforderungen eines Skileh- rers erschien ein Blogartikel: www.engelberg.ch/blog

Infiziert vomSkilehrer-Virus Ski instructor with a passion Text und Fotos: Andrea Hurschler

Wenn sich eine Mutter am Abend mit einem Lächeln bedanke, dass ihr Kind Fortschritte gemacht habe, sei das der schönste Lohn, sagt Skilehrer Sepp Waser. Er erfüllte sich als Skilehrer seinen Bubentraum. Das Lied «Gigi vo Arosa» ist einer der Schweizer Klassiker schlechthin – und Gigi seither der berühmteste Skilehrer weit und breit. Der Alpen-Macho reisst im Lied mit aufgeknöpf- ter Skijacke Frauen auf. «Heute kann man das nicht mehr bringen», sagt Sepp Waser, der immer noch oft von diesem Gigi-Skilehrer-Klischee

gen ist er in den Bereichen Skitechnik sowie Pädagogik stets auf dem neusten Stand. Auf der Visitenkarte von Sepp Waser steht «Skilehrer und Älpler». Winterjob und Sommer- job. Im Juni geht er jeweils zusammen mit seiner Frau Rita auf die Alp Oberfeld, welche direkt am Walenpfad zwischen Bannalp und Brunni liegt. Sie verarbeiten Kuh- und Geissenmilch zu Käse und empfangen die Wanderer im sympathischen Alpbeizli. Zudem unterhält Sepp im Auftrag der Gemeinde die Wanderwege. Sein Wissen und ein Bergerlebnis gibt er übrigens nicht nur

hört. «Die Gäste erwarten Fortschritte. Man muss den Job ernst nehmen. Wer nur auf die Happy Hour wartet, ist am falschen Ort.» Der verheiratete Mann mit zwei erwachsenen Söhnen punktet bei seinen

im Winter, sondern auch im Sommer weiter: Er bietet den Touristen ein Geissentrekking an. Früher führte er auf der Liegenschaft Unter Ifängi ob Grafenort, wo er heute noch wohnt, einen eigenen Bauern-

Im Sommer Älpler, im Winter Skilehrer: Sepp Waser lebt das ganze Jahr mit der Natur.

Gästen – mal sind es Kinder, mal Erwachsene, mal Anfänger, mal Fortgeschrittene – lieber mit gut vorbereiteten Unterrichtsstunden und viel Empathie. «Die Gäste wurden in den letzten Jahren anspruchsvoller», sagt Waser. Nicht nur, was die Erwartungen an die Skilehrer anbelangt, sondern auch an die natürlichen Gegebenhei- ten. «Manchmal sagen die Eltern kurzfristig ab, weil das Kind nicht bei Regen Skifahren soll.» Sepp Waser mag an seinem Job gerade das Draussensein. Der Beruf Skilehrer war sein Bubentraum. Ihren langen Schulweg absolvierten er und seine sieben Geschwister im Winter nämlich mit den Skiern. Dennoch erfüllte sich dieser Traum erst relativ spät. Vor etwa zehn Jahren entdeckte der Landwirt ein Inserat, über welches die Schweizer Skischule Engelberg Skilehrer suchte. «Zuerst dachte ich, ohne Skilehrer-Ausbildung hätte ich sowieso keine Chance.» Doch die Skischule gab ihm die Möglichkeit und seither ist er vom Skilehrer- Virus infiziert. Dank Kursen und Weiterbildun-

betrieb. Doch zusammen mit der Alpwirtschaft wurde ihm das zu viel. Seither bewirtschaftet Thomas Käslin den Hof. Dieser dürfte vielen Gästen von Waser bekannt sein: Er arbeitet im Winter nämlich am Skilift auf der Klostermatte. Damit kommen wir zurück zum Winter: Aus- geruht wird auch hier nur selten und Angst vor einem unsicheren Einkommen hat Waser nicht. «Ich habe mir in den vergangenen Jahren etwas aufgebaut und biete auch Schneeschuhtouren an.» Lachend fügt er hinzu: «Ich habe immer ge- nug Arbeit.» Er mag die Abwechslung zwischen den verschiedenen Levels. So bleibe er «flexibel und à jour». Bei Sepp Waser spürt man, dass Skilehrer nicht einfach ein Beruf, sondern eine Berufung und sein Bubentraum ist. Mit seinem Gespür für Menschen und mit seinem Flair bringt er allen das Skifahren bei. Oder wie er es sagt: «Wenn man mit Freude und Begeisterung dabei ist, erreicht man mit jedem Gast etwas.»

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Im Sommer bewirtschaftet Sepp Waser zusammen mit seiner Frau die Alp Oberfeld. Sie liegt direkt am Walenpfad zwischen Bannalp und Brunni. Weitere Infos zur Alp an der wunderschö- nen Wanderroute sind hier zu finden: www.waser-bergwelt.ch In the summertime Sepp and his wife Rita run the Alp Oberfeld Al- pine farm by the Walenpfad hik- ing trail from Bannalp to Brunni. For more information about this beautifully situated farm, visit www.waser-bergwelt.ch.

Für jeden Tag definiert Sepp Waser ein Ziel, welches er zusammen mit seinem Gast erreichen möchte.

Each day, Sepp and his stu- dents set a goal that they aim to achieve that day.

(Photo: Engelberg-Titlis)

To read a blog about the pros and cons of life as a ski instructor, visit www.engelberg.ch/blog

When a mother comes up to him, smiling with gratitude because her child has made good progress with their skiing, that’s the best reward for Sepp Waser. As a ski instructor, he has realised his own childhood dream. The song “Gigi vo Arosa” about a wom- anising ski instruc tor who loves to par ty is a Swiss pop classic. But Sepp Waser assures us that the ski instruc tor cliché is hopelessly out- dated: “Learners want to make good progress, and they expec t you to get them there. We have to take our work seriously. If you just want to

ski instruc tor bug. In the meantime he has taken courses in ski techniques and teaching approaches to ensure he’s a lways up to speed. Sepp’s business cards read “Ski Instruc- tor and Herdsman” – those are his winter job and his summer job. Each June, he and his wife Rita take their anima ls up to the moun- tain pasture of A lp Ober feld, which is by the Wa lenpfad hiking trail f rom Banna lp to Brun- ni. The couple make cheese f rom cow’s and goat ’s milk and welcome hikers to their rustic mountain restaurant. Sepp is a lso employed by

par ty, then you’re def initely in the wrong job. You can’ t simply head of f to happy hour af ter work ever y day.” Sepp is a responsible married man with two grown-up sons, and his empathetic manner is

the loca l authority to main- tain hiking trails. In the sum- mer he takes wa lkers on guid- ed goat treks. He lives at the Unter Ifängi proper ty above Grafenor t, where he used to run his own farm. When

In summer an Alpine farmer, in winter a ski instructor: Sepp Waser spends all year working out of doors in beautiful natural scenery.

a big hit with his students, be they children or adu lts, beginners or more advanced learn- ers. He knows that they want well-prepared lessons, patience and suppor t. In recent years, he says, guests have become more demand- ing. They expec t more of their instruc tors, and of the natura l conditions, too: “Sometimes a parent will cancel at shor t notice because they don’ t want their child skiing in the rain.” Sepp’s favourite thing about his job is get ting to spend lots of time outdoors. He and his seven siblings used ski to school during the winter time, and becoming a ski instruc tor was his childhood dream. And yet Sepp rea l- ised his dream relatively late in life. Around ten years ago, af ter embarking on his career as an A lpine farmer and herdsman, Sepp an- swered a job ad f rom Swiss Ski and Snowboard School Engelberg Titlis, which was looking for ski instruc tors. “At f irst I thought I had no chance as I had no specif ic training.” But the school gave him a chance, and he caught the

that became too much for him a longside his A lpine farm, he passed on management of the lower farm to Thomas Käslin. Thomas will be familiar to many of Sepp’s guests as he works at the K lostermat te ski lif t during the winter. With a ll his dif ferent occupations, Sepp is a busy man year round and has no reason to fear for his livelihood. Over the past few years he has added another string to his bow by lead- ing snowshoe tours. Sepp enjoys the variety in his working life, say ing it keeps him f lex ible and up to date. It is ev ident that Sepp is pas- sionate about his job as a ski instruc tor. He is a skilled and patient teacher who knows how to bring out the best in his students: “If you’re tru ly enthusiastic about your job, you will have success with ever y learner,” he smiles.

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1 Fürenalp

2 Tal Museum

Obwohl es nicht der höchstgelegene Punkt Engelbergs ist, fühlt man sich dem Himmel nirgends so nah wie hier. Auf der Fürenalp sind die Berge, insbesondere die beein- druckenden Spannörter, zum Greifen nah. Ob Schlitteln, Winterwandern, Schneeschuhlaufen oder einfach nur fein essen – auf 1850 Metern über Meer kommen alle auf ihre Kosten.

Sich auf Vergangenes besinnen und in Erinnerungen schwelgen: Im Talmuseum erfährt man viel Spannendes aus der Ge- schichte Engelbergs und sieht, wie die Einheimischen früher gelebt haben. Ein Besuch in diesem alten Engelber- ger Haus bildet weiter – und erdet.

3 Trübsee

www.talmuseum.ch

Der Trübsee liegt zwar mitten im Skigebiet. Dennoch ist das Geschehen auf den Pisten weit weg. Denn bei einem Spaziergang rund um den gefrorenen See hat man nur Augen für die Berge, die Natur und den glit- zernden Schnee. Läuft man mit den Schneeschuhen noch etwas weiter, zum Beispiel in Richtung Bitzi, ist man in der malerischen Winterlandschaft definitiv fernab der Zivilisation.

www.fuerenalp.ch

Inder Ruhe liegt dieKraft Früh aufstehen, auf die Skipiste, möglichst viele Pistenkilometer brettern, dann vor dem Abendessen noch kurz ins Après-Ski? Kann man machen, muss man aber nicht (immer). Hier ein paar Tipps zur Entschleunigung.

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Terracestrasse

Lift

www.titlis.ch

Alte Gasse

2

Bahnhofstrasse

Kloster

5

Dorfstrasse

6

Klosterstrasse

Dorfstrasse

Bahnhof

6 Bannalp

Im Engelbergertal liegen verschiedene Plätze, welche der Gross- teil der Touristen nicht auf ihrem Radar hat. Die Bergstation Chrüzhütte in der Region Bannalp etwa ist Aus- gangspunkt für Ski- und Schneeschuh- touren in eindrücklicher Naturkulisse. Ein Geheimtipp sind die zwei fami- lienfreundlichen Skilifte für die ge- mütlichen Ski- und Snowboardfahrer. Unbedingt Öffnungszeiten beachten!

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Engelbergstrasse

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Sportcenter Erlen

(Fotocredit: Caroline Pirskanen Photography)

5 Kloster

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Titlisbahn

Das Kloster strahlt allein mit seiner 900 Jahre alten Tradition Grösse und Ruhe aus. Eine öffentliche Führung gibt eindrückliche Einbli- cke hinter die geschichtsträchtigen Klostermauern. Ohne Führung schafft man es «nur» in die Kirche. Wir fin- den: Auch wenn man nicht gläubig ist, lohnt es sich, sich in die Bänke zu setzen, die Architektur zu bewundern und den Gedanken nachzuhängen.

4 Schwand

Nach einem gemütlichen Spaziergang erreicht man das am Sonnenhang gelegene Aussenquartier. Der Blick auf den Titlis ist nirgends so beeindruckend wie von dieser Talseite her. Das Restaurant Schwand bietet auf Anmeldung Fackelwande- rungen mit anschliessendem Nacht- essen an – der «Schwander Winter- zauber» verdient seinen Namen!

www.bannalp.ch

7 Langlauf by night

Langlaufen an sich ist schon eine Sportart, die dank ihrer Dynamik und der Nähe zur Natur zur Entschleunigung beiträgt. Eine Langlaufrunde bei Nacht ist aber nochmals viel ruhiger! Immer dienstags und donnerstags ist die Loipe rund um den Sporting Park beleuchtet und bei Vollmond bietet der Titlis Sport Langlauftouren an.

www.kloster-engelberg.ch

www.schwandengel.ch

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www.engelberg.ch /

fokus | focus

fokus | focus

www.titlis-sport.ch

1 The Fürenalp

2 Tal Museum

A lthough the Fürena lp is not the highest point in Engel- berg, here you feel closer to the sky than anywhere else: mountains like the Gross and Ch li Spannor t seem to be a lmost within your grasp. This delightf u l spot 1,850 metres above sea level is a great place to go sledging or ice-skating, to take a winter hike, or enjoy f ine dining.

Housed in an 18th- centur y dwelling, Engelberg’s Ta l Museum brings the past to life. Find out many fascinating fac ts f rom Engelberg’s histor y and learn how the people here used to live in days gone by. A contemplative and in- formative stroll down memor y lane.

3 Trübsee

www.ta lmuseum.ch

A lthough Trübsee is in the midst of the ski area, here you can get away f rom the hustle and bustle of the slopes. On a wa lk around the f rozen Trübsee lake you’ ll on ly have eyes for the spec tacu lar A lpine scen- er y in its cloak of glit tering white. And if you don snowshoes and wa lk a lit tle f ur ther, towards Bitzi for ex- ample, you’ ll f ind yourself in a win- ter wonderland far f rom civ ilization.

www.f uerena lp.ch

Slow and steady It can be fun to hit the piste early, spend all day racing down the slopes, and get in some après-ski before dinner – but sometimes it’s good to

take it easier. Here are some tips for experiencing Engelberg at a more relaxed pace.

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Terracestrasse

Lift

www.titlis.ch

Alte Gasse

2

Bahnhofstrasse

Kloster

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Dorfstrasse

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Klosterstrasse

Dorfstrasse

6 The Bannalp

Bahnhof

Some places in the Engel- berg valley are off the beaten tourist track. The Chrüzhütte mountain station in the Bannalp region, for example, is the starting point for ski and snowshoe tours through magnifi- cent mountain landscapes. There are two family-friendly ski lifts for skiers and snowboarders who prefer a slower pace. We advise informing yourself about operating hours in advance.

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Engelbergstrasse

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Sportcenter Erlen

(Fotocredit: Caroline Pirskanen Photography)

5 Engelberg Abbey

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With 900 years of histor y, Engelberg Abbey is a place of tradi- tion and tranquillity. Join a public tour to gain fascinating insight into life behind these venerable wa lls. Otherwise, you can simply pay a v isit to the Abbey church – a spir- itua l and contemplative place, even for those who are not religious. We recommend sit ting awhile on one of the pews, admiring the archi- tec ture and taking time to ref lec t.

Titlisbahn

4 The Schwand

www.bannalp.ch

An easy wa lk takes you to the Schwand, an outly ing area on the sunny side of Engelberg. The v iews of the Titlis are par ticu larly impressive f rom here. If you book in advance, you can enjoy the aptly named “Schwand winter magic” – a torch light hike followed by sup- per at the Schwand restaurant.

7 Night-time cross-country

Cross-countr y skiing is by its ver y nature a slower and steadier way to ski. At night it ’s an even more sedate and serene experience. On Tuesday and Thursday evenings the cross-countr y trail around the Spor ting Park is illuminated, and Titlis Spor t of fers specia l tours on nights when there is a f u ll moon.

www.schwandengel.ch

www.k loster-engelberg.ch

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www.engelberg.ch /

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www.titlis-spor t.ch

Bevor Bini Amstutz Bergführer wurde, arbeitete er unter anderem als diplomierter Skilehrer. Before Bini became a mountain guide, he was a qualified ski instructor, among other things.

*Susy Schär ist seit Jahren Spea- kerin beim Weltcup-Skispringen Engelberg. Seit November führt sie ihre eigene Firma: «Susy Schär Im Gespräch». Sie bietet Moderatio- nen, Krisenkommunikation, Me- dienschulungen und Speaker-Tä- tigkeiten an. Zuvor war sie 33 Jahre für die SRG tätig, unter anderem als Radio-Sportchefin, Produzen- tin, Projektleiterin und Reporte- rin – zuletzt bei der Tagesschau.

*Susy Schär has been the an- nouncer at the Ski Jumping World Cup competitions in Engelberg for years. In November she started her own company Susy Schär Im Gespräch (Susy Schär in Conversa- tion), offering crisis communi- cation, media training, and her services as a speaker, announcer and master of ceremonies. Before that she worked for the Swiss Broadcasting Corporation for 33 years, as chief radio sports editor, producer, project manager and re- porter. Most recently she produced reports for the daily TV news show.

«Ichwill Engelberg etwas zurückgeben» “I want to give something back to Engelberg” Text: Susy Schär*; Fotos: Oskar Enander

Wenn am 21. und 22. Dezember Simon Ammann und Co. auf der Gross-Titlis-Schanze in Engel- berg wieder um den Weltcupsieg springen, dann hat Schanzenchef Albin «Bini» Amstutz den grössten Teil seiner Arbeit erledigt. Seit 2012 ist der selbständige Bergsteiger verantwortlich für die Schanzen-Präparierung. Ab November kümmert er sich jeweils ausschliesslich um den Schanzenbau: «Es ist eine ideale Aufgabe für mich, da für mich als Bergsteiger der Winter Nebensaison ist». Die Aufgabe ist komplex, Bini Amstutz

Geissbub auf der Wandalp arbeiten sollte, da lief der achtjährige Bini nach ein paar Tagen davon: «Mich plagte fürchterliches Heimweh und ich lief alleine nach Hause». Auf der Alp wusste niemand, wo er war, Handys gab es da noch nicht. Albin Amstutz absolvierte 1986- 90 eine Lastwagenmechaniker-Lehre. Später arbeitete er bei der Firma Menia AG (heute Bürgi AG, einem Gesamtanbieter in der Baubranche). Als die Firma im Winter für ihn als Betriebsme- chaniker keine Arbeit mehr hatte, da sah er dies als Chance. Er orientierte sich neu und wurde

muss jeweils das Team der freiwilligen Helfer organi- sieren, frühe Absprachen mit Transportunternehmen wegen Schneetransporten treffen, an die Schneeproduk- tion denken, Absprachen mit

diplomierter Skilehrer. «Das Skifahren gefiel mir und ich hatte auch Freude, den Gäs- ten etwas beizubringen». Es war der Beginn seiner neuen beruflichen Laufbahn. Er bil- dete sich weiter zum Bungee

Bini Amstutz ist seit zwanzig Jahren als Bergführer selbständig.

dem Weltcup-OK und mit Bauchef Hans Häcki treffen und vor allem immer das Wetter im Auge halten. «Es braucht einen extrem, das ganze Jahr müsste ich das nicht haben», stellt der 49-jährige Engelberger fest. Vergangenen Winter gab es in den Wochen vor den Weltcup-Springen ziemli- che Turbulenzen. Wegen Einsprachen durften die Veranstalter nicht im Wettkampf-Gelände Schnee produzieren, was zu einem teuren Mehraufwand führte. Zum Glück hatte Schan- zenchef Amstutz bereits früh mit dem Kanton Uri Kontakt aufgenommen. So konnte man 4000 Kubik Schnee aus dem Gotthardgebiet an die grösste Naturschanze der Welt transportieren. Dieser Aufwand zeigt, welch grosse Bedeutung das Weltcup-Springen für die Gemeinde hat. Denn im Dezember sehen die Sportfans zu Hause nicht nur die Weltklasse-Skispringer, neben der Schanze gehen auch Bilder vom Klosterdorf und vom Titlis um die Welt. Beste Tourismuswerbung. Aufgewachsen ist Bini Amstutz in einer einfachen Familie. Als er für zwei Wochen als

Master, zum Telemarklehrer und bestand 1998 auch die Canyoning-Guide-Ausbildung. Dazwi- schen half er zwei Kollegen im Bike'n'Roll Shop in Engelberg als Bikemechaniker. «Ihnen habe ich zu verdanken, dass ich Bergführer geworden bin.» Er sei da irgendwie reingerutscht, machte 1997–1999 dann die Ausbildung zum diplomier- ten Bergführer. Seit zwanzig Jahren ist Bini Amstutz bereits selbständig, bereut hat er diesen Schritt noch nie. Einzig die Büroarbeit mag er gar nicht. «Wenn ich ein paar Tage nicht in der Natur bin, dann werde ich unruhig», gibt er zu. Darum gebe er so viel Bürokram wie möglich seiner Treuhänderin ab. Multitalent Amstutz ist auch für den Unterhalt von sechs Kletter- steigen von unterschiedlichem Schweregrad in Engelberg zuständig. Die Klettersteige wurden unter seiner Regie gebaut, den Auftrag erhielt er von den Bergbahnen, der Gemeinde Engelberg und Engelberg-Titlis Tourismus. Natürlich habe er das zusammen mit seinen Bergsteigerkol- legen gemacht. Das meiste Material, wie zum

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Bini Amstutz spürt, dass seine Gäste die Einfachheit und Ruhe in den Bergen wieder mehr schätzen als früher. Bini senses that these days tour participants appreciate the tranquillity and elemen- tary quality of the moun- tains more than before.

When top ski jumpers like Simon Ammann leap from Engelberg’s Gross-Titlis-Schanze in the World Cup on 21 and 22 December this year, most of the work of the ski jump’s custodian Albin “Bini” Amstutz will be over. Since 2012 the self-employed mountain guide has been responsible for getting the ski jump ready for the World Cup. From November, that is his sole task. “It’s the perfect job for me,” he says. “Wintertime is off-peak season for mountain guides.” Bini Amstutz’s job as custodian of the

Beispiel die Stahlbügel, schweissten sie selbst. «Es war eine anspruchsvolle Arbeit und die Klettersteige sind heute nicht mehr aus Engel- berg wegzudenken», sagt er mit leisem Stolz. Bini Amstutz ist immer mit dem Pager unterwegs, denn seit 2002 ist er auch Rettungs- spezialist Helikopter. Er wird öfters von der Alpinrettung Schweiz oder der Rega zu heiklen Rettungsaktionen in den Bergen aufgeboten. Auch während unseres Gesprächs piept das Gerät zweimal, ausrücken muss er allerdings nicht. Manchmal gehen ihm Einsätze nahe. Er habe jedoch gelernt, schwie- schen Mann bergen, den er vor ein paar Jahren als Bergführer noch aufs Matterhorn begleitet hatte. Es war ein Geburtstagsgeschenk der gan- zen Familie. Seine Rettungseinsätze haben auch Auswirkungen auf seine Aufgabe als Bergführer. «Ich sehe Gefahren schneller und bin zurückhal- tender geworden.» Ob die Gäste anspruchsvol- ler seien als früher? «Nicht unbedingt», meint Bini Amstutz, «ich habe das Gefühl, die Leute schätzen die Einfachheit und Ruhe in den Bergen wieder mehr.» Bergführer Amstutz ist nicht nur viel in der Schweiz unterwegs, er wird auch oft im ganzen Alpenraum gebucht. Dazu gehören auch Afrika und das Himalaya-Gebiet zu sei- nem Repertoire. «Es ist ein wahnsinnig grosses Gelände, sehr hoch und viel wilder, viel weiter weg von der Zivilisation.» Gerade im Hima- laya sei er angewiesen auf die Erfahrung von ortskundigen Leuten. «Das lief jeweils Hand in Hand», schwärmt er vom Team in Nordindien. Sein Arbeitsplatz ist in der Natur, der Sport seine Leidenschaft – auch in der Freizeit. Mountain- rige Situationen im Leben zu akzeptieren, dazu gehöre eben auch der Tod. Die Berg- rettungen wurden zu seiner Lebensschule. Diesen Sommer musste er einen einheimi-

bike oder Windsurfen gehören dazu, ab und zu spielt er auch Eishockey. Schliesslich hat er eine Saison lang in Sion in einem 1. Liga-Team gespielt. Zurück zum Skispringen. Bini Amstutz geniesst die enge Zusammenarbeit mit den vielen freiwilligen Helfern. «Ich will Engelberg etwas zurückgeben und mich für den Tourismus einsetzen.» Die Verantwortung sei zwar gross, «aber da geht es nicht um Menschenleben wie in den Bergen, sondern nur um materielle Sachen.» Um nicht missverstanden zu werden, ergänzt er sofort, dass er den Schanzenbau nicht auf die

Bini grew up in Engelberg in modest circumstances. Aged eight, he was sent to work as a goatherd up the mountain for two weeks – but af ter a few days he ran away again: “I was terribly homesick,” he says. “So I wa lked a ll the way home a lone.” Unsurprisingly, goatherd- ing did not become his profession later in life. From 1986 to 1990 he was an apprentice truck mechanic, and he subsequently worked at Me- nia AG (today’s Bürgi AG, a systems supplier for the construc tion industr y). When the company had no work for him in the winter time, he

world ’s biggest natura l ski jump is a complex one. He has to organize a team of volunteers, communicate with logistics companies on the timely deliver y of large quantities of snow, oversee

leichte Schulter nehme. Auf diesen Gedanken käme wohl niemand, der ihn kennt. Er könne als Schanzenchef von seiner Arbeit als Bergführer profitieren. Gestresst wirkt Albin «Bini» Amstutz in den

saw that as an oppor tunity to branch out in a dif ferent direc tion. He was a keen skier and enjoyed teaching v isitors, so he decided to retrain as a ski instruc tor. He went on to train as a bungee master and

Als Schanzenchef möchte Bini Amstutz Engelberg etwas zurückgeben.

Bini Amstutz has been a self-employed mountain guide for 20 years.

snow produc tion, consu lt with the World Cup organising commit tee, regu larly meet with the facility’s manager Hans Häcki, and – most impor tantly – keep a close eye on the weather. “It ’s pret ty heavy work. I cou ldn’ t do it a ll year long,” says Bini (49). The run-up to the FIS Ski Jumping World Cup was rather turbu lent last year. Objec tions were raised to the noisy produc tion of snow on site, so the organis- ers had to have it produced elsewhere, which was more expensive. Thank f u lly, Bini quick ly got in touch with the canton of Uri and was able to arrange the deliver y of 4 ,000 cubic metres of snow f rom the Got thard area. The leng ths the team are willing to go to shows how impor tant the World Cup is for the loca l community. It ’s not just that spor ts fans get to watch the ski jumping elite in their home town – with each edition of the event gorgeous pic tures of the venue are broadcast around the world, and that ’s great publicity for Engel- berg and the Titlis as a tourist destination!

Wochen rund um das Weltcup-Springen selten. Auch nicht bei Regen oder Sturm. Seine Ruhe überträgt sich jeweils auf das Team. Alle ziehen am selben Strick, alle arbeiten so lange an der Gross-Titlis-Schanze, bis Spur, Aufsprung und Auslauf top präpariert sind. Trotzdem reicht in der Regel die Energie am Sonntagabend noch für Spezialeinsätze. Die freiwillige Helfernacht im Sportingpark ist legendär. Da wurde auch schon auf dem Stammtisch ein Turm mit allen 54 Stühlen gebaut. Oder die freiwilligen Helfer zügelten den 1,2x4m grossen und 60kg schweren Holztisch aus dem Restaurant auf das Aussen- Eisfeld. «Ehrensache, dass am Morgen wieder alles an Ort und Stelle war», schmunzelt Bini und «wir haben auch noch nie etwas beschädigt.» Spätestens jetzt wird klar: Schanzenchef zu sein, ist nicht einfach ein Job, es ist eine Leidenschaft.

a Telemark instruc tor, and in 1998 he qua li- f ied as a canyoning guide. In the meantime he was working as a bike mechanic at the Bike'n Roll shop in Engelberg, helping out two col- leagues. “It ’s they who gave me the idea to become a mountain guide,” he says. He star ted training in 1997 and qua lif ied in 1999. He has now been a self-employed mountain guide for 20 years and has never regret ted the decision. His least favourite par t is the paperwork: “If I haven’ t been out in nature for a few days I get restless,” he admits. That ’s why he passes on as much of f ice work as he can to his tax adv iser. Mu lti-ta lented Bini is a lso responsi- ble for maintaining si x v ia ferratas of var y- ing dif f icu lty. He was commissioned to set them up by cableway companies, Engelberg municipa l council, and Engelberg-Titlis Tourismus. Of course, he didn’ t do it a lone, but with some mountaineering colleagues. They made most of the equipment them- selves – welding the steel rungs, for example.

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Albin Amstutz ist in einer einfachen Familie in Engelberg aufgewachsen. Gelernt hat er Lastwagenmechaniker. Bini grew up in modest circum- stances in Engelberg. Initially, he qualified as a truck mechanic.

Bini Amstutz ist auch Ret- tungsspezialist Helikopter. Die Alpinrettung Schweiz oder die Rega bieten ihn für heikle Ret- tungsaktionen in den Bergen auf. Bini Amstutz is also a helicop- ter mountain rescue specialist. Alpine Rettung Schweiz and Rega call on him for assistance with tricky rescue missions.

It was tough work, but he is quietly proud of his achievement: “You cou ldn’ t imagine Engelberg without the v ia ferratas now.” When Bini is out and about he a lways has a pager with him, because since 2002 he has a lso been a helicopter mountain rescue specia list. He is of ten ca lled upon to assist A lpine Ret tung Schweiz or air rescue ser v ice Rega with tricky rescue missions in the moun- tains. Even during our inter v iew his pager beeps twice – but luckily for me he doesn’ t have to rush of f. Sometimes the things he

tain biking and windsur f ing, and he some- times plays ice hockey. Back in his youth he played for a top f light ice hockey team in Sion. Of course, Bini a lso loves skiing and ski jumping. When get ting the Titlis-Schanze ready he can rely on the suppor t of many volunteers. “I want to give something back to Engelberg,” he says. “And do my bit for tourism here.” He is aware of the great responsibility he bears to the loca l community in set ting up the jump for this impor tant event. And anyone who knows him can see how commit ted he is

witnesses af fec t him deeply, but he has learned to accept death as a par t of life. This summer he had to sa lvage the body of a loca l man whom he had accompanied up the Mat terhorn a few

to the task. His ac tiv ities as a mountain guide help him in his work as custodian of the ski jump, he says. Bini hard ly ever seems stressed in the run-up to the World Cup – even when there is

As custodian of the ski jump, Bini wants to give something back to Engelberg.

years before as a mountain guide – the trip had been a bir thday present f rom the whole family. He has learned a lot f rom his rescue missions, and that has helped him be a bet- ter mountain guide: “I see the dangers more quick ly, and I have become more cautious.” When I ask him if his tour par ticipants have become more demanding recently, he says no: “Ac tua lly, I get the feeling that people are star ting to appreciate the tranquillity and elementa l qua lity of the mountains more.” Bini doesn’ t on ly work in Switzerland; his ta lents are in demand across the whole of the A lps. He has even led climbs in Af rica and the Hima layas. “That ’s incredibly vast terrain – ver y high and much wilder, much more remote.” In the Hima layas in par ticu lar he has to rely on the experience and exper tise of loca ls. He has fond memories of his team in nor thern India, with whom he worked ver y closely. Bini doesn’ t on ly work in the great outdoors, he a lso likes to spend his f ree time there. He loves to go moun-

heavy rain or a windstorm. His ca lm manner has a soothing ef fec t on the rest of the team, a dedicated group of volunteers who do not rest until the in-run, take-of f and landing slope on the Gross-Titlis-Schanze are a ll per fec tly groomed. And yet these hardworking indiv idu- a ls still usua lly have enough energy lef t for a ver y specia l mission on the Sunday night af ter the World Cup is over. The thankyou par ty held at the Spor tingpark for a ll the volunteers is legendar y for its wild and wacky f un. Vol- unteers once built a tower of 54 chairs on the regu lars’ table. Another time, they placed a huge table f rom the restaurant (60 kilograms in weight and 1.2 by 4 metres in size) on the outdoor ice rink. “Word of honour, ever y thing was back where it was supposed to be the nex t morning,” grins Bini. “We’ve never caused any damage.” It ’s clear that being in charge of the ski jump is more than just a demanding job – it is a lso ex tremely rewarding and great f un!

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Weitere Infos und der Link zur Anmeldung folgen unter: www.jochpass.ch oder www.arenasport.ch For more information and the registration link, v isit www.jochpass.ch or www.arenaspor t.ch.

Verrücktes Freeride-Rennen Are you game? Text: Andrea Hurschler, Fotos: zVg

Es ist das wohl verrückteste Skirennen in Engelberg: die Gämschelijagd. Am 4. April 2020 versuchen Freerider einmal mehr möglichst schnell ins Tal zu kommen. Dabei müssen sie auch als Schützen eine gute Figur machen. Der Sieger darf sich als Gämschelijäger krönen lassen. «Gämschelijagd» heisst auf Schwei- zerdeutsch so viel wie Jagd auf Gämsen. Die Freerider jagen zwar keine echten Gämsen, müssen aber dennoch ihre Zielsicherheit un- ter Beweis stellen. Wer Fehlschüsse hat, muss

ter viele Kunden des auf Freeride spezialisierten Sportgeschäftes, sind ehemalige Skirennfahrer. «Bei uns gewinnt aber nicht jener mit den längs- ten Abfahrtslatten, sondern schon eher jener, mit breiteren Skiern unter den Füssen», sagt von Flüe lachend. Dreifach-Seriensieger gab es deshalb in den vergangenen sieben Ausgaben noch keine – aber mehrere, welche mit zwei Siegen auf einen dritten Erfolg hoffen und damit den Wanderpreis, natürlich eine Gämstrophäe, behalten dürften. An der Gämschelijagd nehmen meist rund 80 bis 90 Freerider teil. Für das ungewöhnliche

zu Fuss – natürlich mit den Skischuhen an den Füssen – Zusatzrunden rennen. Die Gämschelijagd ist ein verrücktes Skirennen, meist abseits der Skipisten rund um den Jochpass bis

Rennen braucht es 50 bis 60 Helfer. «Das sind so viele, weil die Sicherheit auf mehreren Ebenen garantiert werden muss», erklärt von Flüe. Will heissen: Da das Rennen abseits der Pisten stattfindet, wird

Die Gämschelijagd ist eine wilde Kombination aus Powdern, Riesenslalom und Schiessen.

nach Engelberg. Es erfordert etwas Mut, Jagdin- stinkt und die Lust auf einen sportlichen Ver- gleich. Und – es geht um Ruhm und Ehre. Trotz dem Rennfeeling und dem Kampf um Sekunden wird nach der Abfahrt gemütlich eins – oder auch zwei – getrunken. Der gesellige Teil des Rennens darf nicht unterschätzt werden. Dies aus dem Grund, weil die Jagd von drei Parteien organisiert wird: der sportlich- messende Part übernimmt Arena Sport Buochs und für das leibliche Wohl zuständig sind die Restaurants Nidair Ennetbürgen sowie das Bärghuis Jochpass. So findet die Siegereh- rung dann jeweils auch in letzterem statt. «Wir versuchen, das Rennen jedes Jahr durch neue Challenges attraktiv, unberechenbar und spannend zu halten», sagt Bruno von Flüe, Mitorganisator und Geschäftsinhaber vom Arena Sport. Dadurch wird es abwechslungsreicher und die Karten auf den Sieg werden neu gemischt, so dass nicht immer die gleichen Teilnehmer/-innen gewinnen. Denn einige Gämschelijäger, darun-

aufgrund der Lawinen- und Wetterverhältnis- se erst am Abend vorher entschieden, wo die Strecke genau durchführt. Die Helfer leiten die Fahrer schliesslich zum richtigen Ort. «Und vor allem beim Schiessen braucht es eine gute Betreuung.» Die Helfer zu finden, sei gar nicht so schwer. Denn immer wieder gibt es Teil- nehmer, welche zwar nicht mehr mitfahren, aber am coolen Event sehr gerne mithelfen möchten. Ein Rennen abseits der Pisten mit Hindernissen birgt natürlich auch Gefahren. «Die Herausforderung ist, ein attraktives Ren- nen zu gestalten, ohne dass etwas passiert. Im Rennmodus fahren viele über dem Limit.» Die Gämschelijagd ist nicht nur ein Rennen für Mutige und Jäger – man muss auch früh aus den Federn. Das Rennen wird vor der Öffnung der Pisten und Anlagen durchge- führt. Um sieben Uhr bringen die Titlisbahnen die Teilnehmer mit einer Extrafahrt an den Start hoch. Nach der Startnummern-Ausgabe und einer kurzen Instruktion geht's los.

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Diese Impressionen bewei- sen: Die Gämschelijagd ist ein verrücktes Rennen.. There's no doubt about it - the Gämschelijagd is a crazy race!.

The Gämschelijagd must be Engelberg’s craziest ski race. On 4 April 2020, freeriders will once again be skiing as fast as they can down from the Joch Pass into the valley, while also showing off their skills with a rifle. The victor will be crowned “Gämschelijäger”, or “Chamois hunter”. The Swiss word “Gämschelijagd ” means “chamois hunt ”. A lthough the f reeriders in this fast-paced competition do not ac tua lly hunt rea l chamois goats, they do have to dem- onstrate their shooting skills. And for each

skis,” smiles Bruno. Af ter a ll, this is more a f re- eride race than a pure downhill race. Over the past seven years, no one has yet won the title three times, but there are severa l racers who have won twice and who will be hoping for a hat trick this year. Anyone who wins thrice over is permit ted to keep the trophy, which is – what else? – a mounted chamois head. Usua lly, around 80 to 90 f reeriders com- pete in the Gämschelijagd. The ex traordinar y event requires lots of assistants, with 50 to 60 in ac tion during the race. “That ’s because we need to ensure the rac- precise route of the race is on ly decided the evening before. It is par t of the assistants’ job to direc t the racers the right way. “In par ticu- lar, the competitors need good super v ision when shooting,” says Bruno. It isn’ t dif f icu lt to f ind assistants: there are many people who no longer wish to compete, but who want to be a par t of this ex tremely cool happen- ing. “They embrace the cha llenge of put ting on a f un event where ever yone stays safe. In race mode, people tend to push themselves past their limit, and that can be dangerous.” To compete in the Gämschelijagd, you don’ t on ly have to be a bold skier and a good shot – you a lso have to be able to get up early. The race takes place before the public slopes open. The Titlisbahnen runs a specia l cable car at 7 a.m. to bring racers up to the star ting line. Af ter brief instruc tions and the distribu- tion of star t numbers, the race can begin! ers’ safety on various levels,” explains Bruno. Because the race takes place of f-piste, where weather conditions and ava lanche risks have to be caref u lly assessed, the

missed target, they have to do a pena lty round on foot! The crazy competi- tion main ly takes place of f-piste, around the Joch Pass and down into Engel- berg. It requires courage, a

The Gämschelijagd is a crazy combination of powder skiing, giant slalom, and shooting.

competitive spirit, and the hunting instinc t. For the winners, the main reward is glor y and honour. Af ter the f ierce competition is over, par ticipants forget their riva lr y and get together for a conv iv ia l drink or two. The socia l aspec t is an inherent par t of the event. The Gämschelijagd is staged by three dif ferent companies. Freeride specia list store Arena Spor t in Buochs is responsible for over- seeing the race itself, while restaurants Nidair Ennetbürgen and Bärghuis Jochpass are in charge of keeping ever yone cheer y and well fed. Bärghuis Jochpass a lso hosts the award ceremony. “Each year, we tr y to keep the event f un, varied and exciting,” says Bruno von Flüe, the race’s co-organiser and owner of Arena Spor t. That makes the outcome more unexpec t- ed – you never know who is going to win. Some of the par ticipants, including many of Arena Spor t ’s customers, are former ski racers. “But in this race, those with shor ter, wider skis have an advantage over those with long, downhill

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Berghotel Trübsee Tel. +41 41 639 50 92 www.hoteltruebsee.ch

Modern, komfortabel und mit einem wunderbaren Blick in die Engelberger Bergwelt – so kommen die Hotelzimmer auf dem Trübsee daher. The Trübsee hotel rooms are modern and comfortable, and offer wonderful views of Engelberg’s mountain scenery.

Wunderschöne Nachtstimmung mit Blick in den Sternenhimmel: Wer in einer klaren Nacht auf dem Trübsee übernachtet, wird mit diesem tollen Ausblick belohnt. Overnight guests at Trübsee are treated to beautiful starry skies.

DemHimmel einStücknäher Closer to heaven Text: Laetitia Hardegger; Fotos: zVg

Das Herz vom Titlis ist nicht aus Eis. «Das Herz vom Titlis schlägt im Berghotel Trübsee», sagt Rikard Del Mestre, Kadermitarbeiter der Titlis Gastronomie. Die Mittelstation des Titlis-Xpress auf 1800 m.ü.M. ist wie ein Hub, von dem aus das Skigebiet in alle Richtungen entdeckt werden kann. Gleichzeitig bietet das Hotel einen Rundum-Service am Berg. Wem das Schleppen der Ausrüstung zu mühsam ist, kann sein Wunschequipment auf GETMYSKI online reservieren und auf dem Trübsee ohne Wartezeiten in Empfang neh-

ins Tal. «Die Ruhe nach dem Tagesbetrieb hat immer etwas Magisches. Alle verschwinden und man darf oben bleiben», schwärmt Del Mestre. Die Magie des Standortes war der Grund für den Bau des Berghotels – fast vierzig Jahre be- vor die erste Gondelbahn von der Gerschnialp auf Trübsee eingeweiht wurde. Ende des 19. Jahrhun- derts transportierte der junge Engelberger Eugen Hess, bekannt als Sager Geni, 30 Kilo schwere Käselaibe auf dem Rücken von Engelberg über den Trübsee zur Engstlenalp. Sein Lieblingsrast- platz lag oberhalb der Pfaffenwand. Dort träum-

men. Den schnellen Hunger und Durst stillt man im neu konzipierten, charmanten Selbstbedienungsrestau- rant. Und wer mehr Zeit und Musse hat, kommt im à la Carte-Restaurant oder im

te er von einem Hotel, in dem er als Bergführer mit seinen Gästen vor der Besteigung des Titlis übernachten konnte. Nach Lehr- und Wanderjahren in der Westschweiz machte er seine Vision wahr. Von der

In der Wintersaison können auch Nicht-Hotelgäste einen Abend auf dem Trübsee verbringen.

Lago Torbido – italienisch für Trübsee – auf seine Kosten. Der Holzofen wurde direkt mit dem Pizzaiolo Francesco aus Neapel eingeflogen. Auf der wahrscheinlich grössten Panoramater- rasse im Alpenraum kann man das Skifahren manchmal vergessen. Für Adrenalinschübe sorgt der Rutschpark mit dem Balancer, Zipfelbob und Snowtube oder man dreht ein paar Run- den im snowXpark auf einem e-Snowmobile. Diejenigen, die am Morgen die Ersten auf der Piste sein wollen, schlafen am besten in einem der 37 gemütlichen, komfortablen Zim- mern. Hotelgäste sind auf dem Trübsee privi- legiert. Am Abend gehört der Berg ihnen. Nach dem 4-Gang Menu locken Schneeschuhlaufen unter dem Sternenhimmel oder das Hauskino, wo täglich ein Kinder- und Erwachsenenfilm gezeigt wird. Während der ganzen Wintersaison kommen am Samstag auch Nicht-Hotelgäste in den Genuss, den Abend im Berghotel Trüb- see zu verbringen. Nach Fondue, Raclette oder Pizza fährt erst um 23.00 Uhr die letzte Gondel

Alpgenossenschaft kaufte er das Land und die Zusicherung für die Erschliessung der Wasser- quelle im Sulzli. Alle Baumaterialien wurden mit zugemieteten Ochsen vom Kloster hochtranspor- tiert. Wenn diese auf den steinigen und steilen Wegen nicht weiterkamen, wurden sie von Pferden abgelöst. Mineure sprengten im eigenen Steinbruch Steinquader für die Aussenmauer. Im Sommer 1888 übernachteten die ersten Gäste im Hotel. Dass der Sager Geni seine Spinnereien um- setzte, war in Engelberg nichts Neues. Trotzdem kam das halbe Dorf zusammen, als er von seiner Pension Hess im Dorf das erste Privattelefon von Ob- und Nidwalden ins Hotel Trübsee einrichten liess. Wie konnte durch diesen dünnen Draht gesprochen werden? Der Pioniergeist des Sager Genis schwirrt heute noch durch die Mauern im Berghotel Trübsee: Ab diesem Winter ste- hen den Gästen kostenlos Powerbanks für ihre Handys zur Verfügung, um die von der Kälte schnell verbrauchten Akkus wieder zu laden. Das Telefon bleibt ein wichtiger Draht ins Tal.

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hotellerie | thehotel industry

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